Spigelia

Spigelia

Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Spigelia und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Spigelia anthelmia
Deutsche Bezeichnung Westindischer Nelkenwurz
Synonyme Nelkenwurz, Wurmkraut
Familie Loganiaceae (Brechnussgewächse)
Material der homöopathischen Arznei Getrocknete oberirdische Teile

 

Spigelia anthelmia ist der lateinische Name für die giftige Pflanze Westindischer Nelkenwurz aus der Familie der Brechnussgewächse (Loganiaceae). Im Bereich der Homöopathie entfaltet Spigelia seine Wirkung hauptsächlich auf die Bereiche Herz, Nervensystem, Kopf und Augen. Zu den Hauptanwendungsgebieten des Mittels gehören linksseitige Kopfschmerzen und Migränezustände mit Beteiligung der Augen, chronische und nervöse Herzbeschwerden mit heftigem Herzklopfen sowie Herzerkrankungen wie Angina pectoris und Entzündungen von Herzinnenhaut (Endokarditis) und Herzbeutel (Perikadritis) und neurologische Beschwerden wie Gesichtsneuralgien (Trigeminusneuralgie). Auch bei Wurmerkrankungen und Schlafstörungen kann das Homöopathikum zum Einsatz kommen.

Charakteristische Symptome des homöopathischen Mittels sind die neuralgischen, stechenden, reißenden oder einschießenden Schmerzen. Typisch für die Spigelia-Schmerzen ist, dass die Schmerzen mit der Sonne in ihrer Intensität ansteigen und mit dem Sonnenuntergang wieder nachlassen. Auffällig ist zudem die Linksseitigkeit der Symptome sowie eine ausgeprägte Berührungs- und Kälteempfindlichkeit.

Modalitäten wie Kälte, Nässe, verregnetes Wetter und mit dem Sonnenlauf, Berührung, Geräusche, Erschütterung und Bewegung sowie Genussmittel wie Tabak oder Alkohol sorgen für eine Verschlimmerung der Spigelia-Beschwerden. Eine Verbesserung und Linderung der Symptome erfahren Betroffenen hingegen durch Liegen auf der rechten Seite oder dem Rücken und hochgelagertem Kopf, nach Sonnenuntergang sowie durch Ruhe.

Ausgelöst werden die Spigelia-Beschwerden hauptsächlich durch Kälte und Nässe, Tabakrauch und Alkohol sowie durch sexuelle Exzesse und heftige Emotionen, Streit, Enttäuschung und Schock.

Vom äußeren Erscheinungsbild sehen Spigelia-Menschen blass und blutarm (anämisch), geschwächt, zerbrechlich und erschöpft aus. Es wirkt so, als wären sie aufgrund ihrer Beschwerden vorzeitig gealtert. Es sind meist sehr aufgeregte, ängstliche und unruhige Personen. Auffällig ist zudem ihre ausgeprägte Furcht vor spitzen Gegenständen wie Nadeln, Stecknadeln oder Spritzen.

Zur Herstellung der homöopathischen Arznei Spigelia werden die getrockneten oberirdischen Pflanzenteile des Wurmkrautes verwendet.

Spigelia: Botanischer Steckbrief

Heimisch ist die giftige, einjährige Pflanze Spigelia anthelmia aus der botanischen Familie der Brechnussgewächse (Loganiaceae) in Westindien und tropischen Gebieten Südamerikas. Aus einer dünnen, faserigen, äußerlich schwarzen und innerlich weißen Wurzel wächst ein aufrechter, stielrunder und hohler Stängel, der nach oben etwas dicker und glatt wird etwa 50 Zentimeter in die Höhe. An der Spitze des Stängels sitzen kreuzweise vier ovale, lanzettliche, lang zugespitzte, ganzrandige und glatte Blätter. Aus den Blattwinkeln entwickeln sich in der Blütezeit schlanke Ähren mit einseitig gerichteten Blüten mit trichterförmiger Krone. Die Blüten sind klein und weisen eine blassrote oder violette Farbe auf. In der Reifezeit bilden sich zweifächerige, zusammengedrückte Kapseln, die mit kleinen Schuppen besetzt sind. In den Kapseln enthalten sind kleine, dreiseitige und runzelige Samen von schwarzer Farbe. Die frischen Pflanzenteile sind giftig und verströmen einen äußerst übelriechenden Geruch, während die getrocknete Pflanze geruchlos ist und nur leicht bitter schmeckt. Die Hauptwirkstoffe sind das flüchtige und giftige Alkaloid Spigelin, Isochinolin, Gerbstoffe und Phenolcarbonsäuren.

Vergiftungsbild von Spigelia

Nur Im frischen Zustand ist die Pflanze Spigelia anthelmia giftig, denn das flüchtige und für die Giftigkeit verantwortliche Alkaloid Spigelin zersetzt sich so schnell, dass die Toxizität im getrockneten Zustand verflogen ist. Werden frischen Pflanzenteile jedoch verzehrt, können Vergiftungssymptome bereits eine Stunde nach Verzehr auftreten. Dazu gehören eine allgemein empfundene große Schwäche, Atemschwierigkeiten, Zittern, Krämpfe, Erbrechen. Unfreiwillige Ausscheidungen und Lähmungen bis letztendlich der Tod eintritt.

Spigelia in der Volksmedizin

Spigelia fand als traditionelles Arzneimittel bei amerikanischen Ureinwohnern seit Jahrhunderten Anwendung, z.B. in Form eines Sirups oder als reinen Saft. Die Pflanze war besonders bei Parasiten- und Wurmbefall sehr geschätzt, die Anwendung sollte aber stets unter größter Vorsicht erfolgen, denn abhängig von der Dosierung entfalten die Zubereitungen aus der frischen Pflanze gefährliche, narkotische, aber eben auch wurmtreibende Wirkungen. Etwa im 17. oder 18. Jahrhundert gelangte das „Wurmmittel“ nach Europa und erfreute sich großer Beliebtheit ebenfalls bei Wurm- und Parasitenbefall. Abkochungen der Pflanzenteile sollten zuverlässig gegen Befall von Spulwürmern wirken, besonders, wenn Fieber und Krämpfe als begleitende Symptome auftreten. Die giftigen Substanzen der Pflanze wurden jedoch auch missbraucht. So soll die berühmte französische „Giftmörderin“ Marquise von Brinvilliers (1630 – 1676), die zu Zeiten Ludwig des XIV. lebte, die Pflanze für ihre Giftmischungen, das so genannte „Erbschaftspulver“ benutzt haben und ihren Vater sowie ihre zwei Brüder ermordet haben.

Aufgrund der Toxizität mit einer betäubenden Wirkung, Flimmern vor den Augen und Erbrechen bei falscher Anwendung und Dosierung, spielt die Pflanze in der heutigen Volksmedizin keine Rolle. Im Bereich der Homöopathie kann Spigelia anthelmia als potenziertes, nebenwirkungsfreies Mittel bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz kommen.

Spigelia: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Spigelia positiv auf die Beschwerden auswirken.

Beschwerden des Kopfes, Kopfschmerzen und Migräne, Augenschmerzen

Das homöopathische Mittel Spigelia findet Anwendung bei Beschwerden im Kopfbereich wie z.B. bei linksseitigen Kopfschmerzen und Migränezuständen, Schwindel und Schmerzen in und um die Augen. Die Kopfschmerzen und migränezustände ziehen typischerweise von der linken Seite des Hinterkopfes bis zur linken Stirnseite über dem Auge. Von dort aus strahlen sie über die Augenhöhle in Richtung Gehirn. Häufig sitzen die Schmerzen auch im linken Schläfenbereich, dem linken Stirnhöcker an einer kleinen Stelle fest. Die Spigelia-Kopfschmerzen werden meist als drückend, reißend, einschießend, pulsierend und stechend beschrieben und gehen oftmals mit Nackensteifigkeit und einem Zusammenschnürungsgefühl einher. Es fühlt sich für Betroffene so an, als wäre ein Band um den Kopf geschnürt. Auch Schwindelgefühle treten oft im Zusammenhang mit Kopfschmerzen und Migräne auf. Besonders beim nach unten sehen oder beim Gehen werden Schwindelgefühle hervorgerufen, als würden Betroffene nach vorne fallen.

Auffällig für die Spigelia-Kopfschmerzen ist, dass der Schmerz bei Sonnenaufgang beginnt und an Intensität über den Tag zunimmt. Am Abend, nach Sonnenuntergang lassen die heftigen Kopfschmerzen wieder nach. Die Spigelia-Beschwerden gehen meist mit einer Beteiligung der Augen einher. Heftige, drückende Schmerzen werden in den Augäpfeln empfunden, besonders bei Bewegung der Augen. Es fühlt sich so an, als wären die Augen zu groß für die Augenhöhlen. Auch bei schmerzhaften Entzündungen des Augenhintergrundes oder der Augennerven sollte an das homöopathische Mittel gedacht werden, wenn die Schmerzen als wundartig, stechend und ziehend beschrieben werden, so als würden Nadeln ins Auge gestoßen werden. Die Augen tränen reichlich und geben eine scharfe, beißende Tränenflüssigkeit ab. Häufig sind die Augenbeschwerden auf der linken Seite lokalisierbar oder die linke Seite ist stärker betroffen als das rechte Auge. Klingen die Augenschmerzen ab, bleibt charakteristischerweise eine schmerzhafte und geschwollene Haut um die Augenregion zurück, die zudem äußerst berührungsempfindlich ist.

Neurologische Beschwerden, Gesichtsneuralgien (Trigeminusneuralgie)

Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten des homöopathischen Mittels gehören unregelmäßige oder permanente Nervenschmerzen im Gesicht. In den meisten fällen ist der Trigeminusnerv betroffen, deshalb sprechen Mediziner auch von einer Trigeminusneuralgie. Bei einer Trigeminusneuralgie entstehen heftige neuralgische Schmerzen der gesamten linken Gesichtshälfte mit Beteiligung der Augen, Nasennebenhöhlen, Ohren und Zähne. Die Schmerzen werden von Betroffenen als äußerst heftig, einschießend, reißend oder stechend beschrieben. Wie auch bei den Kopfschmerzen, beginnen die Schmerzen typischerweise bei Sonnenaufgang und verschwinden wieder nach Sonnenuntergang. Trigeminusneuralgien werden meist von Schwindelgefühlen mit einem sehr empfindlichen Gehör begleitet. Auch bei Neuralgien aufgrund von Virusinfektionen mit Schäden an den Augen, kann das Homöopathikum zum Einsatz kommen.

Beschwerden des Herzens, Angina pectoris, Herzklopfen

Chronische und nervöse Herzbeschwerden mit Herzklopfen, Angina pectoris, Entzündungen des Herzbeutels (Perikarditis) und Herzinnenhaut (Endokarditis) und Herzschmerzen gehören zu den wichtigen Anwendungsgebieten von Spigelia. Allgemein führen die entsprechenden Spigelia-Krankheitsbilder häufig zu heftigen Palpitationen, die für Betroffene selbst und auch für Mitmenschen von außen sicht- und sogar hörbar sind. Unter Palpitationen verstehen Mediziner die bewusste Wahrnehmung des eigenen Herzschlags, der zu langsam, zu schnell, unregelmäßig oder mit normaler Geschwindigkeit ablaufen kann. Die Spigelia-Palpitationen werden als äußerst heftig und stürmisch empfunden und als Herzrasen wahrgenommen. Die heftigen Herzschmerzen sind pulssynchron, stechend oder zusammenschnürend und strahlen wie es typisch für einen Herzinfarkt oder Angina-pectoris-Anfall ist, zum Hals, in den linken Arm und Schulterblatt aus. Häufig besteht auch Atemnot, Unruhe und Todesangst. Die geringste Bewegung oder Zusammenkrümmen führen zu einer Verschlimmerung der Beschwerden.

Leitsymptome des homöopathischen Mittels Spigelia

Menschen, die das homöopathische Mittel Spigelia benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Schmerzcharakter: neuralgisch, stechend, reißend, einschießend und drückend

Die typischen Spigelia-Schmerzen werden von Betroffenen als neuralgisch, stechend, einschießend, drückend oder reißend beschrieben. Charakteristisch ist, dass die Schmerzen mit der Sonne in ihrer Intensität ansteigen und mit dem Sonnenuntergang wieder nachlassen. Auffällig ist außerdem, dass die Schmerzen von einem konkreten Punkt ausgehen und in verschiedenen Richtungen ausstrahlen.

Linksseitigkeit der Symptome

Charakteristisch für das Arzneimittelbild von Spigelia sind die überwiegend auf der linken Seite auftretenden Symptome.

Ausgeprägte Berührungs- und Kälteempfindlichkeit

Bei Spigelia-Menschen besteht meist eine sehr ausgeprägte Berührungs- und Kälteempfindlichkeit. Die Berührungsempfindlichkeit am Körper wird zudem von einem starken Kälteempfinden mit Kälteschauern und Frostigkeit begleitet.

Stechende Herzschmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen, heftige Herzschläge

Typisch für das homöopathische Mittel sind die stechenden Schmerzen in der Herzregion, die in den linken Arm ausstrahlen. Das Spigelia-Herz klopft sehr heftig und wird von typischen Angina-pectoris-Symptomen wie Extrasystolen, Atemnot und Brustenge begleitet.

Stechende Kopfschmerzen über dem linken Auge

Die typischen Spigelia-Kopfschmerzen sind entweder im Stirnbereich über dem linken Auge lokalisierbar und strahlen über die Augenhöhlen in Richtung Gehirn oder sie beginnen am Hinterkopf, dehnen sich über die linke Kopfseite aus, sind pulsierend und gehen mit mit Nackensteifigkeit und einem Zusammenschnürungsgefühl einher.

Trigeminusneuralgie mit Ohrenschmerzen, Schwindel und Zahnschmerzen

Charakteristisch für das homöopathische Arzneimittelbild sind Trigeminusneuralgien auf der linken Seite des Gesichtes mit Ohrenschmerzen, Schwindelgefühlen und einschießenden Zahnschmerzen. Zudem besteht eine ausgeprägte Geräuschempfindlichkeit.

Psyche & Gemütssymptome bei Spigelia

Gedächtnisschwäche, Reizbarkeit

Spigelia-Menschen leiden häufig unter einer Gedächtnisschwäche mit einer starken Abneigung gegen jede Form der geistigen Tätigkeit. Sie sitzen oft wie m Gedanken versunken da und starren vor sich hin. Sie verfallen in eine düstere Stimmung mit Suizidgedanken. Dann können sie wiederum auch sehr gereizt auf Kleinigkeiten reagieren und schnell beleidigt sein. Bereits ein kleiner Spaß auf Kosten von Spigelia-Menschen lässt sie sehr ärgerlich werden.

Ängste von spitzen Gegenständen, schlimme Vorahnungen, Unruhe

Das homöopathische Mittel Spigelia passt zu aufgeregten, äußerst unruhigen Menschen mit Ängsten und schlimmen Vorahnungen. Es besteht eine große Besorgnis wegen der Zukunft. Sie sind voller Furcht, sehr leicht zu erschüttern und finden dadurch nicht mehr in den Schlaf. Es besteht bei ihnen eine ausgeprägte Angst vor scharfen, spitzen Gegenständen wie z.B. Spritzen, Nadeln oder Stecknadeln.

Modalitäten bei Spigelia

Verschlechterung der Beschwerden

  • Kälte, Nässe, verregnetes Wetter
  • Mit dem Sonnenlauf
  • Berührung, Geräusche, Erschütterung
  • Bewegung
  • Tabak, Alkohol

Verbesserung der Beschwerden

  • Hochgelagerter Kopf
  • Liegen auf der rechten Seite oder dem Rücken
  • Ruhe
  • Nach Sonnenuntergang

Auslöser der Beschwerden bei Spigelia

  • Kälte und Nässe
  • Tabakrauch und Alkohol
  • Sexuelle Exzesse
  • Heftige Emotionen, Enttäuschung, Schock

Spigelia in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Spigelia kommt bei Schwangeren hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn sie bereits vor der Schwangerschaft unter chronischen Migränezuständen gelitten haben und besonders im ersten Trimenon der Schwangerschaft schmerzhafte Migräneattacken auftreten.

Die Einnahme des homöopathischen Mittels während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Spigelia für Kinder

Spigelia kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist Spigelia ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes aufgrund von Wurmbefall. Charakteristischerweise zeigen Kinder mit Würmern auf auf die Stelle, wo es am meisten schmerzt und wehtut: auf den Bauchnabel. Das homöopathische „Wurmkraut“ kann sich als nützlich bei Kindern mit Spulwürmern (Askariden) erweisen, wenn der Stuhlgang erfolglos ist oder nur unter größter Anstrengung abgesetzt werden kann. Der Stuhl ist schleimig und kann Würmer enthalten. Zudem besteht ein heftiger, quälender Juckreiz im Analbereich.

Potenzen und Darreichungsformen von Spigelia

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Spigelia die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Spigelia Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entspricht nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag, 2007
  • Constantin Hering: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. Burgdorf Verlag, 1995
  • Roberto Petrucci: Kinder. 543 Homöopathische Arzneimittel- Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 2008
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010