Ferrum phosphoricum

Ferrum phosphoricum

Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Ferrum phosphoricum und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Ferrum phosphoricum
Deutsche Bezeichnung Eisenphosphat
Synonyme Eisenoxidphosphat, phosphorsaures Eisen, Blaueisenerz, Eisenblau, Vivianit
Material der homöopathischen Arznei Pulverisiertes Eisenphosphat

 

Ferrum phosphoricum ist ein homöopathisches Mittel mineralischen Ursprungs. Bei der Substanz handelt es sich um eine chemische Verbindung der Elemente des Periodensystems Eisen (Ferrum) und Phosphat (Phosphoricum). Beide Elemente kommen auch im körperlichen Organismus vor und übernehmen dort lebensnotwendige Funktionen wie z.B. die Energiegewinnung in den Zellen, Blutbildung und Sauerstoffaufnahme im Blut, zur Sauerstoffversorgung und Sauerstofftransport im Körper. Ferrum phosphoricum wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte des Körpers aus, indem die roten und weißen Blutkörperchen gestärkt werden.

Im Bereich der Homöopathie hat sich das homöopathische Mittel Ferrum phosphoricum zur Behandlung von Entzündungen im Frühstadium sowie bei akuten Erkältungskrankheiten mit begleitenden Ohrenschmerzen, grippalen Infekten und Fiebererkrankungen bewährt, die eine körperliche Schwäche und Erschöpfung hervorrufen. Die Krankheiten, für die das homöopathische Mittel eingesetzt werden, weisen häufig jedoch keine besonderen Symptome auf, charakteristisch für die homöopathische Arznei ist allerdings, dass die Beschwerden nicht plötzlich einsetzen, sondern sich langsam und stetig entwickeln. Deshalb sollte Ferrum phosphoricum auch möglichst zu Beginn der Erkrankung verabreicht werden.

Weitere Einsatzbereiche für das homöopathische Eisenphosphat sind eine Blutungsneigung, Blutarmut (Anämie) und hellrote Blutungen aus der Nase. Charakteristisch für Menschen, die Ferrum phosphoricum benötigen, ist ein auffallend blasses Gesicht mit dunklen Ringen unter den Augen, das bei der kleinsten Erregung schnell erröten kann. Ohnehin erscheint die Haut bei Ferrum phosphoricum Mensch sehr blass und anämisch. Es besteht eine ausgeprägte Empfindlichkeit gegen Kälte und kalte Luft sowie eine Anfälligkeit für Erkältungen und grippale Infekte.

Ferrum phosphoricum ist ein Pulver von grauer Farbe. Zur Herstellung des homöopathischen Mittels wird das graue Pulver des chemischen Stoffs Eisenphosphat verwendet.

 

Ferrum phosphoricum: Informationen rund um das Eisenphosphat

Eisenphosphat ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Eisen (Ferrum) und Phosphat (Phosphoricum), die beide im menschlichen Organismus vorkommen und dort wichtige Funktionen übernehmen. Eisen ist ein essentielles, d.h. lebensnotweniges Spurenelement im menschlichen Körper und für vielen wichtige Funktionen verantwortlich. Es befindet sich im Blut, in den Muskelzellen, im Gehirn, in der Leber und Darmwand, in den Darmzotten und den endokrinen Drüsen, die Hormone ins Blut abgeben. Die wichtigste Funktion von Eisen ist die Bindung von Sauerstoff an das Molekül Hämoglobin in den roten Blutkörperchen, was den Sauerstofftransport zu allen Körperzellen gewährt und damit in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt werden kann. Eine weitere wichtige Rolle spielt Eisen bei der Stärkung des Immunsystems gegen Krankheitserreger. Phosphor hingegen ist ein natürlicher Bestandteil in den Knochen und Zähnen. Im menschlichen Organismus unterstützt Phosphor ebenfalls die Energiegewinnung in den Zellen.

Bei dem chemischen Stoff Eisenphosphat handelt es sich um ein weißes, geschmackloses und wasserunlösliches Pulver. In der Natur kommt es als das farblose Mineral Vivianit vor, dass sich unter Sauerstoffeinwirkung blaugrün, violett und schwarzblau verfärbt, worauf auch die deutsche Bezeichnung „Blaueisenerde“ und „Eisenblau“ hindeutet. Seit der Antike werden diese Farben im Beriech der Malerei verwendet. Als wichtiger Pflanzennährstoff fördert es außerdem deren Wachstum und findet deswegen in der Landwirtschaft Verwendung.

Ferrum phosphoricum in der Volksmedizin

Eisen gehört zu den häufigsten Elementen der Erde und findet auch in den Bereichen der Volkmedizin, Magie und Zauberei Anwendung. Eisen wird weltweit als Amulett verwendet, weil es schutzmagische Eigenschaften besitzen soll. Menschen, die Eisen am Körper tragen, gelten als hieb- und stichfest: sie sind immun gegen böse Sprüche und Krankheiten, man kann ihnen keine Krankheiten anhexen oder sie beschreien. Eine starke magische Kraft wird dem Hufeisen zugeschrieben, insbesondere dann, wenn es zufällig gefunden wurde. Es steht symbolisch für die Allmacht Odins (oder Wotan), der mit seinem achtbeinigen Ross, als Toten- und Kriegsgott, Gott der Ekstase oder Windgott den Himmel beherrscht. Man soll das Hufeisen mit der offenen Seite nach unten auf die Schwelle von Haustür oder Stall nageln, dann stellt es eine unüberwindliche Hürde für Gespenster und Hexen dar. Schutzamulette oder Ketten aus eisernen Hufnägeln wurden in damaligen Zeiten auch gegen Krankheiten wie Epilepsie, Gicht und Fieber eingesetzt, weil die Erkrankungen aufgrund des Einwirkens von Dämonen hervorgerufen wurden. Das in dem farblosen Mineral Vivianit vorkommende Eisenphosphat wurde als ideales Heilmittel bei Nervenschwäche, grippalen Infekten und asthmatischen Beschwerden eingesetzt. Das Krankheitsbild der Blutarmut (Anämie) war bereits in der Antike bekannt und wurde mit Wasser behandelt, in dem zuvor glühendes Eisen gelöscht wurde oder Äpfel wurden mit Eisennägeln gespickt und anschließend verzehrt. Paracelsus verwendete Eisen als blutstillendes Mittel, da es den Organismus beeinflusst und Wunden und Wundkrankheiten sowie Blutflüsse heilt.

In der heutigen Zeit findet Ferrum phosphoricum hauptsächlich Anwendung im Bereich der Homöopathie oder der Schüssler-Salze als Funktionssalz Nr. 3.

Ferrum phosphoricum: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Ferrum phosphoricum positiv auf die Beschwerden auswirken.

Erkältungskrankheiten, grippale Infekte, Fieber

Ferrum phosphoricum sollte zum Einsatz kommen, wenn sich die Erkältung oder der grippale Infekt noch im Frühstadium befindet und sich die Symptome langsam entwickeln. So steigt das Fieber allmählich an und auch die Schnupfen- oder Hustensymptome setzen zögernd ein. Charakteristisch für das Arzneimittelbild von Eisenphosphor ist das gute und kaum beeinträchtigte Allgemeinbefinden während der Beschwerden und Fieberzustände trotz bestehendem Schwächegefühl. Betroffene wollen nicht untätig im Bett liegen, sondern am normalen Alltag teilnehmen oder sich mit etwas beschäftigen. Das wiederum treibt allgemein empfundene Schwäche und Erschöpfung weiter voran. Sie haben begleitend außerdem einen heißen Kopf und Schüttelfrost setzt bei Ferrum phosphoricum typischerweise am frühen Nachmittag ein. Der Einsatz des Mittels hat sich besonders bei akuten Infekten der oberen und unteren Atemwege bewährt. Erkältungen entwickeln sich schleichend und gehen mit heftigem Fließschnupfen mit reichlichem Niesen und einem akuten trockenen, krampfartigen und schmerzhaften Husten, Reizhusten, Schmerzen und Rasseln im Brustkorb sowie Halsschmerzen mit Heiserkeit einher. Beim produktiven Husten kann blutiger Schleim abgehustet werden. Die Körpertemperatur steigt langsam, aber stetig und manchmal kann Nasenbluten mit hellrotem Blut im Frühstadium des Fiebers auftreten. Die Beschwerden bessern sich in der Regel durch kühle Anwendungen wie kühlende Umschläge. In den Morgenstunden zwischen 4.00 und 6.00 Uhr, durch Bewegung und Berührung verschlechtern sich die Symptome.

Ohrenschmerzen, Mittelohrentzündung

Die pulsierenden Ohrenschmerzen mit gerötetem Trommelfell entwickeln sich bei Ferrum phosphoricum allmählich und meistens im Rahmen eines grippalen Infektes, begleitend zu anderen Erkältungssymptomen und langsam steigendem Fieber oder in der Folge auf. Trotz der starken Ohrenschmerzen ist das Allgemeinempfinden nicht so stark beeinträchtigt. Bei einer akuten Otitis media (Mittelohrentzündung) kommt Ferrum phosphoricum zum Einsatz, wenn eigentlich das Mittel Belladonna angezeigt ist, aber Belladonna keine positive Wirkung auf das Krankheitsgeschehen entfaltet.

 

Blutungsneigung, Blutarmut und Krampfadern

Bei Menschen, die das homöopathische Eisenphosphor benötigen, kann eine Blutungsneigung bestehen. Phosphorsaures Eisen wirkt auf den venösen Blutkreislauf und kommt bei lokalen, passiven Hyperämien zum Einsatz. Bei einer Hyperämie sammelt sich an bestimmten Körperstellen auffallend viel Blut an, was eine Rötung und Schwellung hervorruft. Typisch für Ferrum phosphoricum sind hyperämiebedingte Blutungen (Hämorrhagien) mit einer hellroten Blutfarbe und blutgestreiften Sekreten, z.B. bei Nasenbluten, blutigem Hustenauswurf oder beim blutigen Erbrechen. Menschen, die das homöopathische Mittel benötigen, zeigen allgemein eine blasse und anämische Haut mit sehr blassem Gesicht und dunklen Augenringen. Ein weiteres Anwendungsgebiet von Ferrum phosphoricum ist eine Blutarmut (Anämie) oder die Neigung zu Blutarmut.

Der Puls ist beschleunigt, weich, voll und leicht gespannt.

Die Leitsymptome des homöopathischen Mittels Ferrum phosphoricum

Menschen, die das homöopathische Mittel Ferrum phosphoricum benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

 

Allmähliche, langsame Entwicklung der Beschwerden

Typisch für das Mittel sind die langsam beginnenden Beschwerden innerhalb von Stunden und zwei Tagen.

 

Wohlbefinden trotz Erkrankung

Charakteristisch für das Mittel Ferrum phosphoricum ist das Wohl- und Allgemeinbefinden des Betroffenen trotz bestehender Krankheitszeichen. Das Allgemeinbefinden ist auch bei Fieber nicht sonderlich beeinträchtigt, Betroffene können am normalen Alltag und Familiengeschehen teilnehmen und Kinder spielen trotz Fieberzustände weiter, fühlen sich jedoch etwas geschwächt.

 

Akute Erkältungen und Entzündungen ohne eindeutige Symptomatik

Ferrum phosphoricum sollte im Anfangsstadium bei akuten Erkältungskrankheiten und akuten Entzündungen verabreicht werden, die sich nur langsam entwickeln. Es können typische Kennzeichen einer Entzündung wie Rötung, Schwellung, Hitze und Schmerzen vorliegen, aber auch ohne eindeutige Symptomatik sollte das Mittel im ersten Stadium zum Einsatz kommen.

 

Pochende und pulsierende Ohrenschmerzen im Frühstadium einer Mittelohrentzündung

Jeder Wetterwechsel kann zu einer Mittelohrentzündung (Otitis media) mit rotem Trommelfell und Schmerzen führen. Trotz der starken Schmerzen, ist das Wohlbefinden nicht beeinträchtigt.

 

Nasenbluten mit hellrotem Blut im Anfangsstadium von Fieber

Zu Beginn von Fieberzuständen kann es zu Nasenbluten mit hellrotem Blut kommen.

 

Auffallend blasses Gesicht, das rasch erröten kann

Ferrum phosphoricum-Menschen wechseln schnell ihre Gesichtsfarbe. Meist erscheint das Gesicht ganz blass mit dunklen Rändern unter den Augen, bei der geringsten Erregung errötet es schnell.

 

Gemütssymptome bei Ferrum phosphoricum

Gesellig- und Heiterkeit, Nervosität, Trägheit, Reizbarkeit, Schwäche, Erschöpfung,

Das homöopathische Mittel Ferrum phosphoricum passt gut zu schwächlichen und körperlich leicht erschöpfbaren Menschen mit eher schlaffem Gewebe und einem ausgeprägt blassen Gesicht, das bei der geringsten Erregung schnell errötet. Im gesunden Zustand sind Ferrum phosphoricum-Menschen offene, fröhliche und aufgeweckte Personen mit vielen Ideen, sie gelten als sehr gesprächig, geschwätzig, gesellig und heiter, leiden aber auch unter geistiger Trägheit und können dann sehr reizbar werden. Sobald sie jedoch erkranken, steigert sich ihre allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Erschöpfung, was sie zu sehr schlecht gelaunten und antriebslosen Menschen macht. Sie ziehen sich dann gerne aus der Gesellschaft zurück, wollen alleine sein und ihre Ruhe haben.

 

Ängste

Ferrum phosphoricum-Menschen können unter verschiedenen Ängsten leiden. Im kranken Zustand haben sie nicht nur eine Abneigung gegen Gesellschaft, sie fürchten sich auch in größeren Menschenmengen. Zudem haben sie große Angst vor Krankheiten, vor dem Tod und schlimmen Schicksalsschlägen.

 

Modalitäten bei Ferrum phosphoricum

Verschlechterung der Beschwerden

  • Wärme, warme Getränke
  • Plötzliche Bewegung, Erschütterung
  • Berührung, Druck
  • In der Nacht, Mitternacht, zwischen 4.00 und 6.00 Uhr
  • Geräusche

Verbesserung der Beschwerden

  • Kälte, kühle Anwendungen, kalte Getränke
  • Ruhe

Auslöser der Beschwerden bei Ferrum phosphoricum

  • Erkältungen, grippale Infekte
  • Kälte, kalte Luft

 

Ferrum phosphoricum in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Ferrum phosphoricum kommt bei Schwangeren hauptsächlich im ersten Stadium eines fieberhaften Infektes zum Einsatz, wenn die Körpertemperatur nur langsam, aber stetig bis etwa 39° Celsius ansteigt. Bei starken, anhaltenden Beschwerden und hohen Fieberzuständen ab 38,5° Celsius sollte ein Arzt konsultiert werden. Bis zum Arzttermin kann das homöopathische Eisenphosphor jedoch weiter eingenommen werden.

Ferrum phosphoricum für Kinder

Ferrum phosphoricum kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist Eisenphosphat ein wichtiges homöopathisches Mittel bei fieberhaften Infekten, Erkältungen mit mäßigem bis hohem Fieber, aber ohne deutliche Symptome. In manchen Fällen treten möglicherweise pulsierende, pochende Ohrenschmerzen begleitend auf. Die Haut ist heiß und trocken, das Gesicht erscheint mal blass, mal sind die Wangen gerötet. Bei Fieberbeginn kann es auch zu Nasenbluten kommen. Weitere Anwendungsbereiche sind Halsschmerzen, Entzündungen der Bronchien, Magenschmerzen und Mittelohrentzündungen. Während des Fiebers ist das Allgemeinbefinden der Kinder nicht beeinträchtigt, meist spielen sie in ihrem Zimmer und nehmen am Familienleben teil. Das Mittel passt zu blassen, nervösen und empfindlichen Kindern, die kalte Umschläge während der Beschwerden angenehm empfinden und die gerne auf der rechten Seite liegen.

Bettnässen bei zarten Kindern sowie eine Rechtschreibschwäche und Legasthenie sind weitere Bereiche, die mit Ferrum phosphoricum behandelt werden können.

Potenzen und Darreichungsformen von Ferrum phosphoricum:

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Ferrum phosphoricum die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Ferrum phosphoricum:

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entsprich nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag, 2007
  • Constantin Hering: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. Burgdorf Verlag, 1995
  • Roberto Petrucci: Kinder. 543 Homöopathische Arzneimittel- Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 2008
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010