Cuprum metallicum

Cuprum metallicum
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Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Cuprum metallicum und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Cuprum metallicum
Deutsche Bezeichnung Metallisches Kupfer
Periodensystem / Gruppe / Ordnungszahl 4. Periode der 11. Gruppe (Kupfergruppe) mit der Ordnungszahl 29
Chemische Zeichen Cu (Edelmetall)
Material der homöopathischen Arznei Metallisches Kupfer

 

Im Bereich der Homöopathie gehört Cuprum metallicum zu den großen Konstitutionsmittel, den so genannten Polychresten, die einen großen Wirkungsbereich auf Körper, Psyche und Geist mit zahlreichen Beschwerden aufweisen und insbesondere bei chronischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Das homöopathische Mittel entfaltet seine Wirkung hauptsächlich auf die Bereiche der (glatten) Muskulatur, zentrales Nervensystem, Atemwegsorgane, Magen-Darm-Trakt sowie auf das Blut. Cuprum gehört zu den wichtigsten homöopathischen „Krampfmitteln“, weshalb es auch bei Krämpfen der Muskulatur, Atemwege und der Herzkranzgefäße sowie des Verdauungstraktes eingesetzt werden kann. Zu den Hauptanwendungsgebieten des homöopathischen Mittels gehören Beschwerden des Kopfes mit Schwindel, Kopf- und Augenschmerzen und Lidzucken, Beschwerden der Atemwege und es Herzens mit krampfartigen Hustenanfällen, Atemnot, Beklemmung und Todesangst, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt mit Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen und Brechdurchfällen, Beschwerden der weiblichen Geschlechtsorgane mit Krämpfen vor und während der Menstruation sowie Beschwerden im Bewegungsapparat, besonders der Muskulatur mit heftigsten Krämpfen, Zuckungen und unwillkürlichem Zusammenziehen.

Das Arzneimittelbild von Cuprum metallicum weist teilweise heftige und bedrohliche Erkrankungszustände auf, die eine fachärztliche Abklärung nötig machen. Eine homöopathische Behandlung sollte deshalb auch immer mit dem behandelnden Facharzt im Vorfeld besprochen werden.

Charakteristische Symptome des homöopathischen Krampfmittels sind die krampfartigen, innerlich drückenden, ziehenden und zuckenden Schmerzen, der Beginn von Krämpfen in den Fingern und Zehen mit anschließender Ausbreitung auf alle Körperregionen, die typischerweise krampfartigen, nächtlichen Hustenanfälle mit krampfartigen Zusammenschnüren der Brust, Atemnot und Erbrechen sowie der stark ausgeprägte metallische Kupfergeschmack im Mund mit einer vermehrten Produktion von Speichel.

Modalitäten wie Hitze und heißes Wetter, heftige Gemütserregungen, wie z.B. Zorn, geistige und körperliche Anstrengung, Berührung, Druck, die Zeit vor der Menstruation (PMS) sowie in der Nacht und bei Neumond führen typischerweise zu einer Verschlechterung der Cuprum-Beschwerden, während das Trinken von kalten Getränken, Schwitzen, leichter Druck und Handauflegen auf die betroffene Stelle zu einer Verbesserung und Linderung der Symptome führen. Ausgelöst werden die Cuprum-Beschwerden meist durch schreckhafte Erlebnisse, geistige und körperliche Überanstrengung, Unterdrückung, Schlafmangel und durch Durchfälle.

Wie alle homöopathischen Konstitutionsmittel wirkt Cuprum metallicum auch auf das Gemüt des Menschen. Auch auf der Gemütsebene ist das zentrale Thema Verkrampfung. Cuprum-Menschen sind äußerst verkrampft, unflexibel und angespannt. Es fehlt ihnen allgemein an Leichtigkeit, sie nehmen alles sehr ernst und haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Regeln und Disziplin. Sie selbst sind meist sehr diszipliniert und ehrgeizig. Besteht jedoch ein Mangel an Disziplin, reagieren sie darauf mit geistiger Schwäche und Abgestumpftheit. Ohnehin sind sie nach jeder Überanstrengung äußerst erschöpft.

Vom äußeren Erscheinungsbild haben Cuprum-Menschen meist helle Haare mit einer eher blassen Gesichtsfarbe. Allgemein sehen sie sehr erschöpft aus.

Zur Herstellung der homöopathischen Arznei Cuprum metallicum wird metallisches Kupfer verwendet.

Cuprum metallicum: Informationen rund um Kupfer

Cuprum metallicum mit dem chemischen Zeichen Cu ist die lateinische Bezeichnung für metallisches Kupfer. Im Periodensystem der Elemente steht Kupfer in der 4. Reihe und ist Bestandteil der 11. Gruppe (Kupfergruppe). Es steht zusammen mit Gold und Silber in der ersten Nebengruppe, denn neben Gold ist Kupfer das einzig farbige Metall und erscheint in lachsroter, glänzender Farbe. Die Gemeinsamkeit von Kupfer und Silber ist die gute Leitbarkeit für Wärme und Elektrizität. Die Leit- und Wärmefähigkeit gehören zu den wichtigsten Eigenschaften des Schwermetalls, das über eine Dichte von etwa 8,93 g/cm3, einen Schmelzpunkt von 1083° Celsius und einen Siedepunkt von 2595° Celsius verfügt.

Kupfer gehört zu den ältesten und wichtigsten Metallen der Menschheit, da es in sehr vielen Lebensbereichen eine zentrale Rolle spielt. Kupferrohre und Kabel sorgen für die Trinkwasserversorgung und Elektrizität, ermöglichen Kommunikation und technische Innovationen. Weltweit wird Kupfer zudem zum Bedecken und Verkleiden von Dächern und Fassaden verwendet. Zu den größten Abbaugebieten für Kupfer zählen heute die Länder Chile, Peru, USA und Russland. Kupfer verfügt auch über physiologische Eigenschaften. Es ist nicht nur ein in der Natur vorkommendes Element, das in der Erdkruste, in den Ozeanen, Seen und Flüssen der Erde zu finden ist, sondernd stellt für den menschlichen Organismus ein lebensnotwendiges (essentielles) Spurenelement dar. Der Mensch benötigt Kupfer zum Überleben, denn Kupfer ist Bestandteil vieler Enzyme und übernimmt im menschlichen Organismus wichtige Stoffwechselfunktionen. Kupfer ist außerdem an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt, unterstützt Nervenimpulse im Gehirn sowie die Energieerzeugung der Körperzellen. Der Tagebedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 2 Milligramm und kann über die Nahrung, Trinkwasser und Atemluft aufgenommen werden.

Besonders reich an dem Spurenelement sind z.B. Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Fleisch, Wurzelgemüse und Schokolade. Ein Kupfermangel kommt relativ selten vor, liegt aber ein Mangel im Körper vor, können erhebliche gesundheitliche Probleme entstehen. Die Produktion der roten Blutkörperchen ist durch einen Mangel reduziert, was wiederum einen Eisenmangel mit sich bringt und zu Blutarmut (Anämie), Müdigkeit, Schwäche, Leistungs- und Konzentrationsschwäche, Atembeschwerden, Infektanfälligkeit, Depressionen u.v.m. führen kann. Es kann aber auch die Gefahr der Überdosierung für Menschen bestehen, die in der Nähe von Fabriken leben, in denen aus Kupfererzen Metalle erzeugt werden und dadurch viele Partikel in die Atemluft gelangen. Auch bei Wasserleitungen aus Kupfer besteht die Möglichkeit, größere Mengen Kupfer aufzunehmen, weil durch Kupferpartikel durch Korrosion aus den Leitungen gelöst werden.

Eine Überdosierung oder Überempfindlichkeit gegenüber Kupfer kann sich in Form von grippeähnlichen Symptomen zeigen, die aber nach ein oder zwei Tagen wieder verschwinden. Hält die Kupferbelastung über einen längeren Zeitraum an, kann es zu Reizungen der Haut und Schleimhäute von Nase, Mund und Augen kommen. Auch Kopfschmerzen und Schwindelgefühle, Magenschmerzen, Übelkeit und Brechreiz können dadurch hervorgerufen werden. Im Extremfall können sehr hohe Kupferaufnahmen auch zu Leber- und Nierenschäden führen oder tödlich enden.

Cuprum metallicum in der Volksmedizin

Die lateinische Bezeichnung „Cuprum“ stammt von den Wörtern „aes cyprium“, was mit „Erz der Insel Zypern“ übersetzt wird, weil es in der Antike (800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) auf der Insel Zypern abgebaut wurde. Während der Kupferzeit (3. bis 5. Jahrhundert) wurde Kupfer das erste Mal von Menschen als Metall genutzt. Im Bereich der Volksmedizin spielt das Schwermetall keine Rolle, im Bereich der Diätetik und Ernährung jedoch schon, denn schließlich gehört Kupfer zu den lebenswichtigen Spurenelementen für den Menschen und kann über Nahrungsmittel, Trinkwasser und über die Atemluft zugefügt werden. Die Behandlung eines Kupfermangels hängt immer von der Ursache ab. Liegt eine Unterversorgung von Kupfer im menschlichen Organismus aufgrund einer Unter- oder Fehlernährung vor, sollte die Ernährung dahingehend umgestellt werden, dass wieder ausreichend Kupfer im Körper vorhanden ist. In der Klassischen Homöopathie stellt Cuprum metallicum ein wichtiges Konstitutionsmittel dar, dass bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern zum Einsatz kommen kann.

Cuprum metallicum: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Cuprum metallicum positiv auf die Beschwerden auswirken.

Beschwerden des Kopfes, Kopfschmerzen, Schwindel, Augenschmerzen, Lidzucken

Menschen, die das Mittel Cuprum metallicum benötigen, leiden unter Schwindel mit einem Gefühl von innerem Zittern. Der Kopf neigt dazu, auf die Brust abzusinken und kann nur schwer aufrecht gehalten werden. Der Körper hingegen tendiert dazu, nach vorne zu fallen.

Die Cuprum-Kopfschmerzen geht mit einem Zerschlagenheitsgefühl des Gehirns einher. Der Kopf fühlt sich leer an und das Gesicht zeigt eine hochrote Farbe. Auffällig ist, dass nach dem Verschwinden der Kopfschmerzen die Hände und Füße kalt werden.

Auch bei Beschwerden der Augen kann das Homöopathikum zum Einsatz kommen. Typisch für das Arzneimittelbild von Cuprum sind zuckende Augenlider, Lidkrämpfe und eine Lichtempfindlichkeit. Die Augen erscheinen starr, stierend und eingefallen. Hinter den geschlossenen Lidern rotieren die Augäpfel sehr schnell oder bewegen sich hin und her.

Beschwerden Atemwege und des Herzens, krampfartiger Husten, Asthma, Atemnot

Zu den wichtigen Anwendungsgebieten des homöopathischen Mittels gehören Beschwerden der Atemwege und des Herzens. Cuprum metallicum kann bei asthmatische Beschwerden, Atemnot und krampfartigen Hustenzuständen zum Einsatz kommen. Betroffene spüren, wie sich die Bronchien in der Brust verkrampfen und die Atmung immer schwerer fällt. Die krampfartigen Hustenanfälle dauern häufig sehr lange an und gehen meist mit Übelkeit, Brechreiz und Würgen einher. Auch löst die behinderte Atmung mit Erstickungsanfällen heftige Angstzustände aus. Typischerweise treten die Beschwerden in der Nacht, meist gegen 3.00 Uhr auf. Durch Trinken von kaltem Wasser verbessern sich die anfallsartigen Hustenbeschwerden. Asthmatische Beschwerden treten besonders nach Unterdrückung von Hautausschlägen auf erscheinen wie die Hustenanfälle ebenfalls in den meisten Fällen nachts gegen 3.00 Uhr. Die Angst währen der erschwerten Atmung wird in der Herzregion gespürt und zeigt sich mit bohrenden, stechenden Schmerzen in der linken Brust. Betroffene leiden unter heftigen Beklemmungsgefühlen, Atemnot mit Todes- und Erstickungsangst.

Beschwerden des Magen-Darm-Traktes mit Krämpfen

Das Mittel Cuprum metallicum findet auch Anwendung bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Dazu gehören hauptsächlich Beschwerden, die mit Krämpfen einhergehen, wie z.B. Magenkrämpfe mit Zusammenziehen der Bauchmuskel, krampfartige Koliken in der Bauchregion mit dem Gefühl von Bewegungen im Magen und Darm sowie Krämpfe des Schließmuskels. Zu den Anwendungsbereichen gehören außerdem permanentes Aufstoßen, heftigste Übelkeit, quälendes Erbrechen, krampfartige Brechdurchfälle und ausgeprägte Leibesschmerzen. Die Durchfälle spritzen einfach hervor, sind grünlich und haben eine wässrige Konsistenz. Das schmerzhafte, krampfartige Drücken im oberen Bauchbereich verschlimmert sich durch die geringste Berührung oder Bewegung. Das Trinken von kaltem Wasser führt zu einer Verbesserung der Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Cuprum-Menschen leiden außerdem unter einem starken, metallischen und süßlichen Kupfergeschmack im Mund mit vermehrter Speichelproduktion.

Beschwerden der weiblichen Geschlechtsorgane, Menstruationsbeschwerden, PMS

Bei äußerst schmerzhaften Krämpfen vor und während der Menstruation, kann sich die Anwendung des homöopathischen Mittels Cuprum metallicum als sehr nützlich erweisen und die Beschwerden lindern. Es kann auch passieren, dass die Monatsblutung ausbleibt und stattdessen Krämpfe auftreten. Die krampfartigen Beschwerden im Unterleib können bis zur Brustregion ausstrahlen. Typischerweise treten die Cuprum-Monatsblutungen zu spät und verlängert auf.

Beschwerden der Extremitäten, Muskelkrämpfe, nächtliche Wadenkrämpfe, Epilepsie

Das zentrale Thema von Cuprum metallicum sind Krämpfe. Krampfartige Beschwerden mit Zuckungen und unwillkürlichem Zusammenziehen treten hauptsächlich in der glatten Muskulatur auf. Die Muskeln sind verspannt und neigen zu äußerst schmerzhaften Verkrampfungen. Charakteristisch ist, dass die Krämpfe zuerst in den Fingern und Zehen auftreten und sich dann auf alle anderen Körperregionen ausbreiten können. Häufig leiden Betroffene unter heftigsten Wadenkrämpfen in der Nacht, die meist bei leichter Bewegung im Bett oder beim Ausstrecken ausgelöst werden. Muskelkrämpfe treten häufig nach schwerer körperlicher Arbeit oder nach sportlichen Aktivitäten auf. Zu den Anwendungsgebieten des homöopathischen Kupfers gehören auch epileptische Anfälle, die typischerweise mit Krämpfen im gesamten Körper, zusammengepressten Kiefern, Schaum vorm Mund, Bewusstlosigkeit und verzerrtem Gesicht einhergehen. Die Krämpfe können außerdem eine Stuhl- und Harninkontinenz auslösen. Die epileptischen Anfälle treten periodisch auf und führen anschließend zu einer körperlichen und geistigen Erschöpfung.

Leitsymptome des homöopathischen Mittels Cuprum metallicum

Menschen, die das homöopathische Mittel Cuprum metallicum benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Schmerzcharakter: krampfartig, drückend, ziehend und zuckend

Cuprum metallicum ist das wichtigste Krampfmittel in der Homöopathie. Die typischen Cuprum-Schmerzen werden deshalb auch als krampfartig beschrieben, können aber auch einen drückenden Schmerzcharakter im Inneren aufweisen. Häufig ist die glatte Muskulatur von Krämpfen und Konvulsionen mit zucken und unwillkürlichem zusammenziehen betroffen. Die Cuprum-Schmerz verschlimmern sich durch Druck und Berührung und kehren meist periodisch alle 15. 30 oder 60 Minuten oder alle zwei Wochen auf.

Krämpfe beginnen in den Fingern und Zehen

Typisch für das homöopathische Kampfmittel ist, dass die Krämpfe zunächst in den Fingern und Zehen beginnen und sich dann auf alle Körperregionen ausweiten können.

Krampfartiger Husten mit Atemnot und Erbrechen

Der Cuprum-Husten erscheint typischerweise krampfartig und führt zu einem krampfartigen Zusammenschnüren der Brust mit Atemnot und Erbrechen. Der Husten und die Begleiterscheinungen verbessern sich durch Trinken von kaltem Wasser.

Metallischer Mundgeschmack und vermehrte Speichelproduktion

Cuprum-Menschen leiden häufig unter einem stark ausgeprägten metallischen, süßlichen Kupfergeschmack im Mund mit einer vermehrten Produktion von Speichel.

Psyche & Gemütssymptome bei Cuprum metallicum

Verkrampfung, Anspannung, Verschlossenheit

Nicht nur auf körperlicher Ebene sind Krämpfe ein zentrales Thema des Arzneimittelbildes von Cuprum, auch auf der Gemütsebene erscheinen Cuprum-Menschen äußerst verkrampft, unflexibel und angespannt. Es fehlt ihnen allgemein an Leichtigkeit, sie nehmen alles sehr ernst und haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Regeln und Disziplin. Sie unterdrücken ihre Emotionen und sind äußerst verschlossene und selbstkritische Personen. Verlieren sie jedoch die Kontrolle über die unterdrückten Gefühle und treten diese in Erscheinung, geraten Cuprum-Menschen in Wut und Raserei. Der Kontakt und die Kommunikation mit anderen Menschen gestaltet sich als sehr schwierig, da Cuprum-Menschen sehr verkrampft auf ihre Mitmenschen wirken. Sie zucken bei jeder Berührung zusammen. Sie reagieren extrem empfindlich auf Nähe und werden schnell wütend, sollte sich eine Person nicht an die Regeln halten. Sie neigen dann dazu, ihren Mitmenschen auf bösartige Weise zu begegnen und haben das Bedürfnis, etwas zu zerstören.

Geistige Entkräftung, Erschöpfung

Für Menschen, die das homöopathische Mittel benötigen, sind Regeln und Disziplin wichtige Bestandteile des Alltags. Sie selbst sind meist sehr diszipliniert und ehrgeizig. Besteht jedoch ein Mangel an Disziplin, reagieren sie darauf mit geistiger Schwäche und Abgestumpftheit. Ohnehin sind sie nach jeder Überanstrengung äußerst erschöpft. Sie können keine Freude mehr empfinden und fühlen sich immer schlecht. Diese Probleme lassen sie nicht zur Ruhe kommen und Schlaf finden sie auch nicht, so dass es zu einer völligen geistigen Überforderung kommen kann.

Ruhelosigkeit, Nervosität, Zwangsneurosen

Cuprum-Menschen zeigen außerdem ein äußerst unruhiges, nervöses Wesen. Die ruhelosen Zustände können sich mit manischen Zuständen abwechseln. Sie sagen dann Worte, die sie nicht sagen wollten, heftiges Weinen wird von Lachkrämpfen abgelöst und zunächst sind sie melancholisch mit Anfällen von Todesangst, dann wieder äußerst geschwätzig. In manischen Zuständen können sie auch wütend und aggressiv werden

Modalitäten bei Cuprum metallicum

Verschlechterung der Beschwerden

  • Hitze, heißes Wetter
  • Heftige Gemütserregungen, Zorn
  • Geistige und körperliche Anstrengung
  • Berührung, Druck
  • Vor der Menstruation, PMS
  • In der Nacht, Neumond

Verbesserung der Beschwerden

  • Kalte Getränke
  • Schwitzen
  • Leichter Druck, Handauflegen auf die betroffene Stelle

Auslöser der Beschwerden bei Cuprum metallicum

  • Schreckhafte Erlebnisse
  • Geistige und körperliche Überanstrengung
  • Unterdrückung
  • Schlafmangel
  • Durchfall

Cuprum metallicum in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Cuprum metallicum kommt bei Schwangeren hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn sie während der Schwangerschaft unter verschiedenen Formen von Krämpfen wie z.B. unter nächtlichen Wadenkrämpfen oder Magenkrämpfen leiden. Typischerweise verbessern sich die Beschwerden durch Trinken von kaltem Wasser, Wärme und leichte Massagen. Auch bei Schwangerschaftsübelkeit mit heftiger Übelkeit und Erbrechen, einem metallischen Geschmack im Mund und vermehrter Speichelproduktion, sollte an Cuprum metallicum gedacht werden. Das homöopathische Mittel findet auch Anwendung bei verfrühten Wehen oder während der Geburt bei Wehen, die von großer Unruhe und Erbrechen begleitet werden. Erscheinen die Nachwehen besonders heftig, schmerzhaft und krampfartig, könnte Cuprum metallicum ebenfalls für Linderung sorgen.

Cuprum metallicum für Kinder

Cuprum metallicum kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist Cuprum metallicum ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Konvulsionen, Spasmen und Krämpfen, die jedes Organ und Körpersystem betreffen können. Unter Konvulsionen, umgangssprachlich auch Schüttelkrämpfe, verstehen Mediziner kurze krampfhafte Kontraktionen oder Zuckungen der Muskulatur, die durch kurze Entspannungsphasen getrennt sind oder anhaltende Krämpfe starker Intensität ohne Unterbrechungsintervalle, mit anschließender Erschlaffung der Muskulatur. Sind die Atmungsorgane betroffen, leiden Kinder meist unter asthmatischen Beschwerden und Keuchhusten mit steifen und krampfartigen Kontraktionen, Atemschwierigkeiten und Bewusstseinstrübung, im Bereich des Magen-Darm-Traktes unter Bauchkrämpfen, Koliken (Dreimonatskoliken bei Babys), krampfhaftem Erbrechen und Durchfall (Diarrhoe). Ist der Bewegungsapparat betroffen, zeigen sich Beschwerden in Form von Krämpfen in den Beinen. Typischerweise beginnen die Krämpfe und Konvulsionen in den Fingern und Zehen und können sich dann im gesamten Körper ausbreiten. Während der Anfälle bekommen Kinder eine blauviolette, zyanotische Gesichtsfarbe, die Augenlider sind spastisch und die Pupillen zusammengezogen. Auslöser der Konvulsionen können unterdrückte Hautausschläge sein. Auch bei Zahnungsbeschwerden mit grünlich verfärbten Durchfällen und Krämpfen kann das homöopathische Mittel zum Einsatz kommen.

Cuprum-Kinder sind überempfindlich mit starken Emotionen. Es besteht permanent das Gefühl, angegriffen zu werden, was sich auch in der Wahl ihrer gewählten Hobbies widerspiegelt: Judo, Karate und Kampfsportarten. Kinder, die das Mittel Cuprum benötigen, haben Angst, etwas falsch zu machen. Daher halten sie sich strikt an vorgegebene Regeln und erwarten von Ihren Mitmenschen und Freunden dasselbe. Die Regeln geben ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Cuprum-Kinder können auch sehr wütend werden, wenn sie kritisiert oder sie nur angesehen werden. Sie wollen weder berührt, angesehen oder getragen werden. Um Kritik, Einschränkungen oder äußeren Druck zu vermeiden, haben sie das starke Verlangen, sich zu verstecken oder wegzulaufen.

Potenzen und Darreichungsformen von Cuprum metallicum

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Cuprum metallicum die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Cuprum metallicum

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entspricht nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag, 2007
  • Constantin Hering: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. Burgdorf Verlag, 1995
  • Roberto Petrucci: Kinder. 543 Homöopathische Arzneimittel- Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 2008
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010