Glonoinum

Glonoinum
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Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Acidum und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Glonoinum
Deutsche Bezeichnung Nitroglycerin
Chemische Verbindung Verbindung aus Schwefel- und Salpetersäure und dem Zuckeralkohol Glycerin
Chemische Formel C3H5N3O9
Material der homöopathischen Arznei Aufbereitetes Nitroglycerin

Glonoinum ist die lateinische Bezeichnung für Nitroglycerin, eine hochexplosive Flüssigkeit und chemische Verbindung aus aus Schwefel- und Salpetersäure und dem Zuckeralkohol Glycerin mit der chemischen Formel C3H5N3O9. Im Bereich der Homöopathie entfaltet das homöopathische Mittel Glonoinum seine Wirkung hauptsächlich auf das Gehirn, auf die arteriellen Gefäße, besonders auf die Gefäße von Kopf und Herz sowie auf den Kreislauf des menschlichen Organismus. Zu den Hauptanwendungsgebieten gehören deshalb auch Beschwerden des Kopfbereiches wie Kopfschmerzen mit Blutandrang zum Kopf, Herz- und Kreislaufbeschwerden, die ebenfalls mit einem Blutandrang zum Herzen und zur Brust einhergehen, Wechseljahrsbeschwerden und Hautprobleme wie Hautausschläge oder schlecht heilende Geschwüre. Das Arzneimittelbild des potenzierten Nitroglycerins zeigt charakteristische Symptome wie berstende, pulsierende, pochende und wellenförmige Beschwerden, Empfindungen und Schmerzen, die in einer enormen Plötzlichkeit entstehen und mit einem Gefühl des Aufwärtsdrängens einhergehen. Es fühlt sich für Betroffene so an, als würde der Schädel abheben oder zersprengen. Modalitäten wie Hitze, Wärme, Sonne, Wechseljahre oder unterdrückte Menstruation, Hinlegen, nächtliches Gehen, Zurückbeugen, Schütteln und Alkoholgenuss, insbesondere Wein führen typischerweise zu einer Verschlechterung der Glonoinum-Beschwerden. Eine Verbesserung und Linderung der Symptome erfolgt hingegen durch kalte, frische Luft, durch Abdecken und Entblößen, Liegen im Dunkeln und im Schatten, durch Druck und am frühen Morgen um 7.00 Uhr. Typische Auslöser für Glonoinum-Beschwerden sind Hitze, Sonne, heftige Emotionen wie Erregung, Furcht und Schreck, Wechseljahre und Alkoholgenuss. Vom äußeren Erscheinungsbild zeigen Glonoinum-Menschen meist ein heißes und gerötetes Gesicht, insbesondere dann, wenn ihnen vor Aufregung das Blut ins Gesicht schießt. Die Adern an den Schläfen sind geschwollen und durch die dünne Haut deutlich zu sehen.

Zur Herstellung der homöopathischen Arznei wird die blassgelbe, ölige Flüssigkeit Nitroglycerin verwendet.

Glonoinum: Informationen rund um Nitroglycerin

Glonoinum steht für die hochexplosive Flüssigkeit Nitroglycerin mit der chemischen Formel C3H5N3O9 und ist auch unter den Namen Glycerintrinitrat, Glyceroltrinitrat oder Trisalpetersäureglycerinester bekannt. Es handelt sich dabei um eine chemische Verbindung aus Schwefel- und Salpetersäure und dem Zuckeralkohol Glycerin. Wird Nitroglycerin mit einer porösen Substanz wie z.B. Holzkohle oder Kieselgur vermischt, entsteht das explosive Dynamit, dass die Erde zum Beben bringt und Felsen sprengen kann. Ursprünglich wurde die hochexplosive Verbindung Nitroglycerin von dem italienischen Chemiker, Erfinder und Arzt Ascanio Sobrero (1812 – 1888) im Jahr 1847 entdeckt, der die Substanz aufgrund der Explosivität allerdings für unbrauchbar hielt. Im Jahr 1858 setzte der schwedische Chemiker und Erfinder Alfred Nobel (1833 – 1896) viele weitere Experimente mit Nitroglycerin fort und entwickelte im Jahr 1867 aus Nitroglycerin und Kieselgur den berühmten Sprengstoff Dynamit. 1875 wurde dann von ihm aus Nitroglycerin und Zellulosenitrat (Kollodiumwolle) der bis dahin stärkste gewerbliche Sprengstoff, die Sprenggelatine, hergestellt und kurze Zeit später im härtesten Urgestein beim Bau des Gotthardtunnels in der Schweiz erfolgreich angewendet. Nitroglycerin ist eine farblose, geruchlose und schlecht wasserlösliche Flüssigkeit mit einem süßlichen Geschmack. Die Einnahme einer geringen Menge Nitroglycerin (0,01g) führt bereits zu Kopfschmerzen. Der Schmelzpunkt liegt je nach Isomer bei 2,8° Celsius oder 13,5° Celsius. Isomere sind chemische Verbindungen der gleichen Summenformel, aber unterschiedlicher chemischer Struktur mit teilweise unterschiedlichen chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften. Wegen des Sauerstoffüberschusses ist Glycerintrinitrat eine eher instabile Verbindung, die bereits durch eine geringe Aktivierungsenergie zu einer starken Reaktion gebracht werden kann.

Glonoinum in der Volksmedizin

Nitroglyzerin ist hochgradig toxisch und explosiv, verfügt aber auch über therapeutische Eigenschaften und findet dadurch ein breites Anwendungsspektrum in der Medizin und im Bereich der Homöopathie. Constantin Hering, ein bedeutender Schüler von dem Begründer der Homöopathie Dr. Samuel Hahnemann, stellte im Jahr 1847 mit dem amerikanischen Chemiker Morris Davis die Substanz in einer für die homöopathische Arzneimittelprüfung ausreichenden Menge her. Glonoinum wurde daraufhin ausführlich und umfassend im Bereich der Homöopathie geprüft und die typischen Glonoinum-Symptome konnten dadurch klinisch bestätigt werden. Nitroglyzerin findet nicht nur als Sprengstoff oder in der Homöopathie Verwendung, es ist auch in der Schulmedizin unter dem Namen Glyceryltrinitrat bekannt und kommt als Medikament bei der Behandlung von Durchblutungsstörungen des Herzens zum Einsatz. Die Medikamente aus dieser Wirkstoffgruppe erzeugen über eine Weitstellung von Gefäßen eine verbesserte Durchblutung. Neben einer Anwendung z.B. bei Asthma, Angina pectoris, einer Linksherzinsuffizienz (Linksherzschwäche) und bei einem Lungenödem wird Glyceryltrinitrat auch in der Notfallmedizin intravenös bei hypertensiven Krisen verabreicht. Weitere Einsatzgebiete sind außerdem Menstruationsbeschwerden, Koliken in der Galle und im Harnleiter sowie Speiseröhrenkrämpfe.

Glonoinum: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Glonoinum positiv auf die Beschwerden auswirken.

Beschwerden des Kopfbereiches, Kopfschmerzen mit Blutandrang zum Kopf

Die typischen Glonoinum-Kopfschmerzen werden als wellenförmig, berstend, pulsierend und pochend beschrieben und gehen meist mit einer Anhäufung von Blutandrang (Kongestion) im Kopfbereich einher. Die Blutwallungen zum Kopf im Rhythmus des Herzschlages werden von heftigen Klopfen der Halsschlagadern (Karotiden) und Temporalarterien der Schläfen begleitet. Betroffene leiden unter einem Vergrößerungsgefühl des Kopfes und Gehirns. Der Kopf ist schwer und es besteht das Gefühl, als wäre das Gehirn locker. Die Beschwerden des Kopfes verschlimmern sich durch Wärme und Sonne, durch Alkoholgenuss von Wein, beim Zurückbeugen oder Schütteln des Kopfes. Im Freien oder Nasenbluten führen hingegen zu einer Linderung und Erleichterung der Beschwerden. Es besteht zudem eine brennende Hitze auf dem Scheitel und im Nackenbereich. Während der Blutwallungen zum Kopf erscheint das Gesicht zunächst hochrot, später blass mit eingefallenen Gesichtszügen. Die Augen fühlen sich zu groß an, als würden die Augäpfel aus den Höhlen gedrängt werden und Betroffene leiden unter Ohrensausen sowie Stichen in den Ohren.

Beschwerden des Herz- und Kreislaufsystems, Bluthochdruck (Hypertonie)

Zu den Hauptanwendungsbereichen des homöopathischen Mittels gehören Herz- und Kreislaufbeschwerden, die mit einem Blutandrang zum Herzen und zur Brust einhergehen und heftige Unregelmäßigkeiten im Kreislaufsystem hervorrufen. Es besteht ein heftiges und beschleunigtes Klopfen des Herzens mit pulsieren des gesamten Körpers bis in die Fingerspitzen. Herzschmerzen strahlen in alle Körperrichtungen aus und gehen mit einem ausgeprägten Angstgefühl, Beklemmung sowie einem Brennen zwischen den Schulterblättern einher. Wärme und Hitze führen typischerweise zu einer Verschlimmerung der Kongestionen und der damit einhergehenden Beschwerden.

Das homöopathische Mittel kann auch Anwendung bei einem zu hohen Blutdruck (Hypertonie) besonders bei älteren Menschen finden. Begleitet wird der Bluthochdruck von Kreislaufschwäche, aufsteigenden Hitzegefühlen und damit einhergehenden Kopfschmerzen.

Beschwerden der weiblichen Geschlechtsorgane, Wechseljahrsbeschwerden

Ein wichtiges Anwendungsgebiet von Glonoinum sind Wechseljahrsbeschwerden. Frauen leiden während der Wechseljahre unter häufig auftretenden Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, die außerdem mit Übelkeit und Schwindel einhergehen.

Auch bei Menstruationsbeschwerden wie z.B. das Ausbleiben der monatlichen Blutung (Amenorrhoe) und einer stattdessen vermehrten Durchblutung des Kopfes mit klopfenden und pulsierenden Kopfschmerzen, kann das homöopathische Mittel zum Einsatz kommen.

Beschwerden der Haut, Hautausschläge, schlecht heilende Geschwüre

Das Arzneimittelbild von Glonoinum zeigt purpurartige, schuppenflechtenähnliche Hautausschläge an den Händen. Auch schlecht heilende Geschwüre an den Fingerspitzen und Nägeln sowie alte Narben, die wieder aufzubrechen drohen, gehören zu den Anwendungsgebieten des Homöopathikums. Menschen, die das homöopathische Nitroglycerin benötigen, leiden außerdem unter einem ausgeprägten Juckreiz der Haut am ganzen Körper, besonders betroffen sind jedoch die Extremitäten.

Leitsymptome des homöopathischen Mittels Glonoinum

Menschen, die das homöopathische Mittel Glonoinum benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Schmerzcharakter: berstend, pulsierend, pochend und wellenförmig

Die typischen Glonoinum-Schmerzen werden von Betroffenen als berstend, pulsierend, pochend und wellenförmig beschrieben.

Plötzlichkeit und Heftigkeit der Beschwerden

Beschwerden, Empfindungen und Schmerzen treten in einer enormen Plötzlichkeit auf. So schnell, hefig und plötzlich die Beschwerden in Erscheinung treten, so schnell gehen sie auch wieder vorüber. Typischerweise sind die oberen Körperregionen einschließlich des Herzens betroffen.

Aufwärtsdrängen, Blutandrang nach Oben

Typisch für das Homöopathikum sind Beschwerden, die mit einem Gefühl des Aufwärtsdrängens einhergehen. Es fühlt sich für Betroffene teilweise so an, als würde der Schädel abheben oder zersprengen. Auch werden die Glonoinum-Beschwerden von einem aufsteigenden Blutandrang mit Hitzegefühl begleitet.

Anfallartige Bluthochdruckintervalle mit pulsierenden Halsschlagadern (Karotiden)

Zu den charakteristischen Leitsymptomen von Glonoinum gehören Kreislaufbeschwerden, die sich in Form von anfallsartigen Bluthochdruckintervallen mit pulsierenden Halsschlagadern und plötzlich auftretende Gesichtsrötung zeigen.

Herzklopfen und Herzstolpern

Menschen, die das Mittel Glonoinum benötigen, leiden unter starkem Herzklopfen und spürbares Herzstolpern. Auch der Puls ist bis in die Fingerspitzen fühlbar.

Wechseljahrsbeschwerden mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen

Frauen leiden während der Wechseljahre unter häufig auftretenden Hitzewallungen und Schweißausbrüchen.

Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) mit vermehrter Durchblutung des Kopfes

Typisch für das Homöopathikum ist eine ausbleibende Monatsblutung und einer stattdessen vermehrten Durchblutung des Kopfes mit klopfenden und pulsierenden Kopfschmerzen.

Gemütssymptome bei Glonoinum

Verwirrung, Vergesslichkeit, Müdigkeit und Mattigkeit mit Arbeitsunlust

Menschen, die das homöopathische Mittel Glonoinum benötigen, sind sehr verwirrte Personen mit äußerst nervösem Wesen. Sie sind orientierungslos, bekannte Straßen erscheinen ihnen plötzlich fremd und sie können nicht mehr sagen, wo sie sind, weil sie es einfach nicht mehr wissen. Sie sind ausgesprochen müde, matt, mund- oder maulfaul, geben kaum Antworten auf Fragen und leiden unter einer ausgeprägten Arbeitsunlust.

Nervosität, Empfindlichkeit, Reizbarkeit, Unruhe

Glonoinum passt zu sehr empfindlichen Menschen mit nervösem und reizbarem Temperament. Sie sind hochgradig nervös und unruhig, wollen ständig herumgehen. Sie reagieren auf Kritik und kleinsten Widerspruch mit explosiver Reizbarkeit.

Ängste

Bei Glonoinum-Menschen besteht eine große Furcht davor, vergiftet worden zu sein. Auch leiden Betroffene unter plötzlichen Attacken panischer Angst, dass sie nicht mehr auf die Straße oder unter Menschen gehen mögen.

Modalitäten bei Glonoinum

Verschlechterung der Beschwerden

  • Hitze, Wärme, Sonne
  • Wechseljahre, unterdrückte Menstruation
  • Hinlegen, nächtliches Gehen, Zurückbeugen, Schütteln
  • Alkohol (Wein)

Verbesserung der Beschwerden

  • Kalte, frische Luft, im Freien, Abdecken und Entblößen
  • Liegen im Dunkeln, Schatten
  • Druck
  • 7.00 Uhr

Auslöser der Beschwerden bei Glonoinum

  • Hitze, Sonne
  • Heftige Emotionen wie Erregung, Furcht und Schreck
  • Wechseljahre
  • Alkohol

Glonoinum in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Anwendungsbereiche des homöopathischen Mittels Glonoinum bei Schwangeren oder während der Stillzeit sind nicht ausreichend dokumentiert, so dass die Einnahme nicht empfohlen wird oder nur in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen sollte.

Glonoinum für Kinder

Glonoinum kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist Glonoinum ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Konvulsionen durch vermehrten Blutandrang (Hyperämie) im Gehirn, wie es im Frühstadium einer Hirnhautentzündung (Meningitis) der Fall sein kann. Kopfschmerzen in der Stirngegend durch Lesen oder geistige Anstrengung, Reise- und Seekrankheit mit Erbrechen sowie Zähneknirschen gehören zu weiteren Anwendungsberiechen des homöopathischen Nitroglycerins. Auch bei so genannten plethorischen Kindern während der Zahnung kann sich das Homöopathikum als sehr nützliche erweisen. Plethorisch beschreibt bei Kindern und Säuglingen ein allgemein rotes Hautkolorit (Hautfärbung), was in der Regel nichts Krankhaftes zu bedeuten hat. Glonoinum-Kinder vertragen keinen Widerspruch und zeigen heftige Ausbrüche und Gemütssymptome. Sie springen, schreien, spucken, schlagen sich selbst und andere Kinder und auf Fragen geben sie keine Antworten.

Potenzen und Darreichungsformen von Glonoinum:

Aufgrund seiner Toxizität ist das homöopathische Mittel Glonoinum bis zur Potenz D3 verschreibungspflichtig. Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Glonoinum die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich. Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Glonoinum

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entsprich nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag, 2007
  • Constantin Hering: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. Burgdorf Verlag, 1995
  • Roberto Petrucci: Kinder. 543 Homöopathische Arzneimittel- Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 2008
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010