Drosera

Drosera

Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Drosera und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Drosera rotundifolia
Deutsche Bezeichnung Rundblättrige Sonnentau
Synonyme Himmelstau, Immertau oder Marienträne, Drosera anglica, Drosera intermedia,Drosera rotundifolia, Rorella rotundifolia
Familie Droseraceae (Sonnentaugewächse)
Material der homöopathischen Arznei Frisch ausgepresster Saft des Krautes zu Beginn der Blütezeit im Juni

 

Drosera rotundifolia ist der lateinische Name für den rundblättrigen Sonnentau aus der Pflanzenfamilie der Sonnentaugewächse (Droseraceae).

Das homöopathische Mittel Drosera rotundifolia hat eine positive Wirkung auf die unteren Atemwege, also im Kehlkopf (Larynx), der Luftröhre (Trachea) und der Lunge mitsamt den Bronchien. Die Hauptanwendungsgebiete des Homöopathikums sind deshalb auch Erkrankungen wie Keuchhusten (Pertussis), Entzündungen der Bronchien (Bronchitis), Kehlkopfentzündungen (Laryngitis), Tuberkulose oder auch masernbedingter Husten.

Charakteristische Symptome für die Atemwegserkrankungen sind krampfhafte, trockene Hustenanfälle mit Heiserkeit, die von starken, unaufhörlichen Brech- und Würgereizen und Erstickungsängsten begleitet werden können. Führen die Atemwegserkrankungen jedoch zu Erstickungsanfällen, sollte schnellstmöglich ein Arzt konsultiert werden. Auch im Rahmen der bakteriellen Infektionskrankheiten Keuchhusten und Tuberkulose sollte das homöopathische Mittel nur unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung zum Einsatz kommen. Drosera wirkt auch auf die Knochen und Gelenke des menschlichen Körpers und kann bei Bewegungsstörungen, Steifheit und Schmerzen in den Knöcheln und Gelenken zum Einsatz kommen. So ziehen sich die Hände beim Greifen nach Gegenständen oder beim Schreiben krampfhaft zusammen und werden steif und starr.

Menschen, die das Mittel benötigen, sind häufig misstrauische und griesgrämige Personen, die stets das Gefühl haben, von ihren Mitmenschen hintergangen zu werden.

Die typischen Drosera-Beschwerden verschlimmern sich in der Nacht, besonders nach Mitternacht, beim Essen, Trinken, Reden und Lachen, bei Hinlegen und durch Wärme. Ruhiges Umhergehen, Aufstehen, frische Luft und Druck auf schmerzhafte Körperstellen sorgen hingegen für eine Linderung der Beschwerden.

Zur Herstellung der homöopathischen Arznei wird der frisch ausgepresste Saft der fleischfressenden Pflanze zu Beginn der Blütezeit im Juni verwendet.

Drosera: Botanischer Steckbrief

Heimisch ist die karnivore „fleischfressende“ Pflanze Drosera rotundifolia aus der Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae) auf der nördlichen Halbkugel in Europa, Asien, Nordamerika, Alaska und Grönland und fühlt sich besonders wohl in sumpfigen, feuchten Gebieten und Mooren. Weltweit gibt es etwa 200 Arten aus der Pflanzenfamilie, in Europa gibt es neben dem rundblättrigen Sonnentau nur noch zwei weitere Arten der mehrjährigen, krautigen Pflanze. Der Name Sonnentau entstand aufgrund der Drüsenhärchen an den Blattspreiten, die ein klares, klebriges Sekret in Form von Tropfen absondern, welche an Tautropfen erinnern. Das klebrige Sekret sorgt jedoch dafür, dass kleine Insekten an den Drüsenhärchen der Pflanze haften bleiben. Sobald dies geschieht, verschließen sich die Blätter reflektorisch und die gefangenen Insekten können in Ruhe verdaut werden.

Der kleine und eher unscheinbare rundblättrige Sonnentau kann 5 bis 12 Zentimeter in die Höhe wachsen. Aus den Wurzeln der Pflanze wachsen grundständige, horizontal ausgebreitete und runde „Fang“-Blätter (Spreiten) mit behaarten etwa 1 bis 3 Zentimeter haarfeinen rötlichen Tentakeln, die am Ende das klebrige, tröpfchenweise Sekret absondern.

In der Blütezeit von Juni bis August entstehen 4 bis 6 Millimeter lange, weiße Blüten mit winzigen Samenkörnchen, die im Wind bis 10 Kilometer forttragen werden können.

Zu den Inhaltsstoffen der Pflanze zählen so genannte Naphthochinonderivate, die für die krampflösende, hustenhemmende, schleimlösende und antibakterielle Wirkung des Sonnentaus verantwortlich sind. Die Wirkstoffe wirken bei Atemwegserkrankungen nicht nur symptomlindernd, sondern unterstützen auch den Heilungsprozess.

Im Zuge der weltweiten Trockenlegung von Mooren verschwindet der Lebensraum von Drosera rotundifolia immer mehr, weshalb die Pflanze in der heutigen Zeit auch zu den gesetzlich geschützten Pflanzenarten gehört. In Deutschland wurde der Sonnentau im Jahr 1992 zur „Blume des Jahres“ gewählt um darauf aufmerksam zu machen, dass ihr natürlicher Bestand zunehmend gefährdet ist.

Drosera in der Volksmedizin

Ärzten im Mittelalter (6. bis 15.Jahrhundert) und Mönchen aus dem 12. Jahrhundert war der Sonnentau scheinbar als Heilpflanze im Bereich der Klostermedizin bekannt, um lästigen Reizhusten zu lindern. Schriftlich festgehalten und erste Erwähnungen in Kräuterbüchern fand die Pflanze jedoch erst ab dem 16. Jahrhundert und wurde dort zunächst zur Behandlung der Pest und bei Nierensteinen empfohlen. Im Bereich der Volksmedizin wurde die Heilpflanze später in Form von Teezubereitungen und Tinkturen auch gegen Reiz- und Keuchhusten, Atemwegsentzündungen, Asthma, zur Stärkung des Herzens, als Aphrodisiakum, bei Warzen und Hühneraugen empfohlen sowie bei Schwindsucht infolge der Tuberkulose eingesetzt. Die selbstständige, wissenschaftliche Kommission E für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Deutschland nennt als Anwendungsgebiete des Sonnentaus Krampfhusten und trockenen Reizhusten.

Drosera: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Drosera positiv auf die Beschwerden auswirken.

Atemwegserkrankungen, Keuchhusten, Bronchitis, Kehlkopfentzündung

Hauptanwendungsgebiet von dem homöopathischen Sonnentau sind verschiedene Erkrankungen und Entzündungen im Bereich der unteren Atemwege wie Keuchhusten (Pertussis), Entzündungen der Bronchien (Bronchitis), Kehlkopfentzündungen (Laryngitis) oder Tuberkulose. Charakteristische Symptome der Atemwegserkrankungen des Arzneimittelbildes bei Drosera sind plötzliche, krampfartige und trockene Hustenanfälle, die schnell aufeinander folgen und von einem unaufhörlichen Brech- und Würgereiz und Erstickungsängsten begleitet werden. Die heftigen Hustenattacken werden häufig durch einen Kitzelreiz im Kehlkopf hervorgerufen. Der Husten ist üblicherweise trocken und wird nur durch häufiges Erbrechen von einem teilweise schleimigen und blutigen Auswurf begleitet. In der Nacht und durch Bettwärme kommt es typischerweise zur Verschlimmerung der Hustensymptome.

Keuchhusten (Pertussis) ist eine bakterielle und hochansteckende Infektionskrankheit und gehört zu den Hauptanwendungsbereichen des homöopathischen Mittels. Drosera sollte bei dem Erkrankungsbild jedoch immer nur begleitend und unterstützend zur ärztlichen Behandlung eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn die heftigen Hustenattacken häufiger als zwanzig Mal am Tag erscheinen und mit Erstickungsgefühlen einhergehen. Neben trockenen Hustensymptomen und Hustenanfällen besonders in der Zeit nach Mitternacht zeigt Keuchhusten auch eine ausgeprägte Heiserkeit und geht mit morgendlichen und abendlichen Fieberschüben sowie heißen Schweißausbrüche in der Nacht einher.

Drosera kann zur Behandlung von Entzündungen der Bronchien (Bronchitis) angewendet werden, wenn die Atmung durch die trockenen, krampfhaften Hustenanfälle mit permanenten Hustenreiz erschwert und das Sprechen nur noch unter großer Anstrengung möglich ist. Typischerweise zeigt das Gesicht im Rahmen einer Bronchitis rote bis bläuliche Flecken und Nasenbluten sowie Schmerzen im Brustbereich können auftreten.

Auch bei Kehlkopfentzündungen (Laryngitis) mit ausgeprägter Heiserkeit und trockenem Hals kann Drosera im Anfangsstadium der Erkrankung zum Einsatz kommen, die sich zunächst mit einer erhöhten Temperatur und permanenten Hustenanfällen zeigt. Kommt es im fortgeschrittenen Krankheitsstadium zu richtigen und begleitenden Fieberschüben, sollte die Erkrankung nur fachärztlich behandelt werden.

Eine fachärztlich begleitende Behandlung von Drosera kann auch bei der bakteriellen und chronisch verlaufenden Infektionskrankheit Tuberkulose erfolgen, die hauptsächlich aufgrund eines geschwächten Immunsystems entsteht und letztendlich alle Organe des menschlichen Körpers befallen kann. Ist jedoch die Lunge betroffen, kann der homöopathische Sonnentau unterstützend seine positive Wirkung auf die Atemwege entfalten.

Beschwerden der Extremitäten, Bewegungsstörungen

Das homöopathische Mittel Drosera kann auch eine schmerzlindernde und krampflösende Wirkung bei Schmerzen und Steifheit in Knöcheln und Gelenken entfalten. Die Schmerzen treten gerne in der Nacht in den langen Röhrenknochen wie z.B. im Schienbein auf, aber auch schmerzende, steife Schulter- und Hüftgelenke gehören zu den Anwendungsgebieten von Drosera. In den Händen ziehen sich die Finger beim Greifen nach Gegenständen oder beim Schreiben krampfhaft zusammen und werden steif und starr.

Die Leitsymptome des homöopathischen Mittels Drosera

Menschen, die das homöopathische Mittel Drosera benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Hustensymptome: krampfartig, trocken, bellend und würgend

Der Drosera-Husten zeigt sich typischerweise krampfartig, trocken, bellend und würgend.

Krampfartiger Reizhusten mit Hustenattacken, Heiserkeit, Brech- und Würgereiz

Charakteristisches Leitsymptom von Drosera sind die permanenten, trockenen, krampfartigen Hustenanfälle mit Heiserkeit, Brech- und Würgereiz, üblicherweise jedoch ohne Erbrechen. Kommt es doch zum Erbrechen, erscheinen neben erbrochenen Speisen schleimige und blutige Auswürfe. Betroffene husten sofort, wenn sie sich hinlegen und mit dem Kopf das Kissen berühren.

Trockene Hustenanfälle in kurzen Abständen mit Atemnot und Erstickungsängsten

Die heftigen, trockenen Hustenattacken treten in sehr kurzen Abständen hintereinander auf, nehmen Betroffenen den Atem und rufen Erstickungsängste hervor. Die Atmung ist erschwert und macht nur unter größter Anstrengung das Sprechen möglich.

Heiserkeit mit rauer, tiefer und tonloser Stimme

Das Arzneimittelbild von Drosera zeigt typischerweise eine ausgeprägte Heiserkeit mit einer rauen, tiefen und tonlosen Stimme. Das Sprechen ist nur unter größter Anstrengung möglich.

Hustenanfälle mit rot-bläuliche Flecken im Gesicht und Schmerzen im Brustbereich

Besonders im Rahmen einer Bronchitis zeigen sich rote bis bläuliche Flecken im Gesicht, die während der Hustenattacken stärker in Erscheinung treten. Die körperliche Anstrengung aufgrund der ständigen, heftigen Hustenanfälle ist so ausgeprägt, dass starke Schmerzen im Brustbereich auftreten können.

Gemütssymptome bei Drosera

Erregbarkeit, Unruhe, Unkonzentriertheit

Menschen, die das homöopathische Mittel Drosera benötigen, sind leicht zu erzürnende Personen, die sich über jede Kleinigkeit aufregen und darüber außer sich geraten können. Sie können sich nur schlecht auf ein Thema konzentrieren, müssen ständig zu etwas Neuem übergehen. Insbesondere das Lesen fällt ihnen dadurch schwer. Sie leiden unter einem sehr unruhigen Gemüt, sind misstrauisch, griesgrämig und haben stets das Gefühl von ihren Mitmenschen hintergangen zu werden.

Ängste, Ängstlichkeit in Einsamkeit, Neigung zum Selbstmord durch Ertränken

Drosera-Menschen, die unter heftigen Hustenanfällen mit Atemnot und Erstickungsgefühlen leiden, sind emotional sehr erregt und entwickeln Todesängste. Die Ängstlichkeit ist besonders ausgeprägt, wenn sie alleine sind, deshalb wünschen sie sich auch immer Gesellschaft. Zudem fürchten sie sich vor Dunkelheit und Geistern. Drosera passt auch zu Menschen mit einer Neigung zum Selbstmord durch Ertränken.

Modalitäten bei Drosera

Verschlechterung der Beschwerden

  • Wärme, Bettwärme
  • Nach Mitternacht, in den frühen Morgenstunden
  • Nach dem Schlafengehen, Hinlegen
  • Essen, Trinken, warme Getränke
  • Lachen, Reden, Singen, Weinen

Verbesserung der Beschwerden

  • Aufsetzen, Aufstehen
  • Langsame Bewegung, Druck, Festhalten des Brustkorbs
  • Im Freien, Einatmen frischer Luft

Auslöser der Beschwerden bei Drosera

  • Bakterielle Infekte, Erkältungen

Drosera in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Drosera kommt bei Schwangeren hauptsächlich als Hustenmittel bei trockenem Reizhusten zum Einsatz. Es fühlt sich so an, als würde sich eine Feder in Beriech des Kehlkopfes oder in de Luftröhre befinden, was den permanenten Hustenreiz auslöst. Typischerweise treten der Kitzelhusten oder aber auch heftige, krampfhafte Hustenanfälle in der Nacht in Rückenlage auf und werden von Brech- und Würgereizen begleitet.

Drosera für Kinder

Eine Behandlung mit Drosera eignet sich für jedes Lebensalter. Die krampflösende und schmerzstillende Wirkung des Mittels kann nicht nur bei Erwachsenen unterstützend zur Behandlung von Keuchhusten oder bei Entzündungen der Bronchien (Bronchitis) angewendet werden, auch bei Kindern erweist sich das Mittel bei Atemwegserkrankungen als sehr nützlich. So ist Drosera ein wichtiges homöopathisches Mittel bei krampfhaften, trockenen, tiefen und hohlklingendem Hustenattacken, die anfallsartig insbesondere in der Nacht auftreten und immer wieder durch heftiges Kitzeln im Kehlkopf und in der Luftröhre hervorgerufen werden. Begleitet werden die heftigen Hustenanfälle von einem permanenten Würge- und Brechreiz, zum Erbrechen kommt es allerdings nur in seltenen Fällen. Tagsüber sind Kinder häufig frei von Hustenanfällen, in der Nacht jedoch, sobald sie sich ins Bett legen und mit ihrem Kopf das Kopfkissen berühren, treten die heftigen, krampfartigen Hustenanfälle auf und führen zu einer starken Erschöpfung. Gehen die Erkrankungen der Atemwege und Hustenanfälle mit Erstickungsgefühlen einher und treten Fieberschübe auf, sollte insbesondere bei Kindern rechtzeitig ein Arzt gerufen oder konsultiert werden, da sich Krankheitsverläufe bei Kindern schnell und drastisch verschlimmern können. Ein weiteres Anwendungsgebiet des homöopathischen Sonnentaus bei Kindern sind heftige Wachstumsschmerzen, die besonders im akuten Stadium von Krankheiten auftreten können.

Potenzen und Darreichungsformen von Drosera:

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Drosera die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Drosera:

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entsprich nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag, 2007
  • Constantin Hering: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. Burgdorf Verlag, 1995
  • Roberto Petrucci: Kinder. 543 Homöopathische Arzneimittel- Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 2008
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010