Cina

Cina

Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Cina und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Cina
Deutsche Bezeichnung Wurmsamen, Zitwerblüte
Synonyme Artemisia cina, Cina maritima
Familie Asteraceae (Korbblütler)
Material der homöopathischen Arznei Getrocknete, noch geschlossene Blütenköpfchen

 

Cina ist die lateinische Bezeichnung für die giftige Pflanze mit dem Namen Wurmsamen oder Zitwerblüte aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Im Bereich der Homöopathie entfaltet das homöopathische Mittel Cina seine Wirkung hauptsächlich auf die Bereiche des zentralen Nervensystems (ZNS), der Atemwege sowie auf den Magen-Darm-Trakt des menschlichen Körpers. Es zählt zu den wichtigen Kindermitteln, die bei Madenwurmbefall und Würmern im Allgemeinen oder bei einer Neigung zu Wurmbefall zum Einsatz kommt. Aber auch Erwachsene können von dem homöopathischen Mittel profitieren. Zu den Hauptanwendungsgebieten von Cina gehören neben Wurmbefall außerdem auch Beschwerden des Magen-Darm-Traktes mit Schmerzen und Entzündungen im Bauchraum, Krämpfen, Blähungen mit einem harten und aufgetriebenen Bauch, Übelkeit, Durchfall und Verstopfungen im Wechsel, Beschwerden der Atemwege wie Erkältungen mit Schnupfen und Husten, Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Bronchien (Bronchitis) und Ohren (Otitis), Keuchhusten, und Pseudo-Krupp sowie Beschwerden des Bewegungsapparates wie Zuckungen und Spasmen der Muskulatur an Armen und Beinen, Krämpfe an Händen und Füßen, Lähmungsgefühle im Nacken mit Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Charakteristische Symptome des homöopathischen Mittels sind der wunde, zerschlagene Schmerzcharakter, Krämpfe und Konvulsionen, die Neigung zu Wurmbefall bei übererregten, nervösen und gereizten Kindern, die mit heftigen Schüttelkrämpfen (Konvulsionen), Zuckungen und Spasmen einhergehen sowie eine ausgeprägte Abneigung gegen Berührungen, Nähe und Zärtlichkeiten. Auch ein heftiger Juckreiz an After und der Nase aufgrund von Wurmbefall gehören zu den charakteristischen Merkmalen des Mittels.

Modalitäten wie direkte Sonneneinstrahlung, Sommer, in der Nacht, Nähe, Berührung und Angesehen werden sowie Wut sorgen typischerweise für eine Verschlechterung der Cina-Beschwerden. Bewegung, Bauchlage oder Druck auf den Bauch sowie Dunkelheit führen hingegen zu einer Verbesserung der Symptome. Ausgelöst werden die Cina-Beschwerden hauptsächlich aufgrund von Wurmbefall mit Maden- oder Spulwürmern.
Wie alle homöopathischen Mittel wirkt Cina auch auf das Gemüt des Menschen. Es handelt sich bei ihnen meist um äußert gereizte, übellaunige und unzufriedene Personen, die unter unbegründeten Angstzuständen und damit einhergehenden Schlafproblemen leiden.

Vom äußeren Erscheinungsbild sehen Cina-Menschen meist blass und kränklich aus. Sie haben dunkle Ringe unter den Augen und auch die Region um den Mund herum, schimmert weiß und bläulich. Die Muskeln im Mundwinkel oder an den Augen können immer wieder nervös zucken. Im gesunden Zustand sind Cina-Kinder meist groß, kräftig und dickbäuchig mit dunklen Haaren und geröteten Wangen.

Zur Herstellung der homöopathischen Arznei Cina werden nicht die Samen, sondern die getrockneten und noch geschlossenen Blütenköpfchen der Pflanze verwendet.

Cina: Botanischer Steckbrief

Heimisch ist Cina aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) in Westasien und Osteuropa und wächst bevorzugt in den Steppen Turkestans, zwischen dem Kaspischen Meer und dem Aralsee Russlands. Der krautige Halbstrauch Cina ist auch unter dem Namen Artemisia cina, Cina maritima, Wurmsamen oder Zitwer bekannt und erreicht eine Wuchshöhe bis zu einem halben Meter, ist am Grunde verholzt und von der Mitte an rispenartig verzweigt. Die doppelfiederschnittigen, behaarten Blätter erscheinen in blaugrüner Farbe. In der Blütezeit im September erscheinen dann die in Rispen stehenden kleinen, grünbraunen Blüten mit schnell eintrocknenden Blütenköpfen in ovaler Form. Der Hüllkelch besteh aus 12 bis 20 ovalen, dachziegelartig angeordneten Blättchen mit holzigem, farblosem Rand. Die Blüten verströmen einen würzigen Geruch und haben einen bitteren Geschmack. Die in der giftigen Pflanze enthaltenen wichtigen Wirkstoffe sind Santonin, der Bitterstoff Artemisin, ätherische Öle, Gerbstoffe und Harze.

Vergiftungsbild von Cina

Der Wirkstoff Santonin ist für die Toxizität von Cina verantwortlich. Durch Überdosierungen und unvorsichtiger Einnahme können heftige Vergiftungssymptome auftreten, die tödliche Dosis liegt bei einem erwachsenen Menschen bei 15 mg/kg Körpergewicht, was etwas 10 Blüten der Pflanze entspricht. Die Giftstoffe wirken neurotoxisch und töten Nervenzellen ab.

Typische Vergiftungserscheinungen sind u.a. Bewusstlosigkeit, epileptische Anfälle, Halluzinationen, Benommenheit, Schwindel, Gelbsehen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Atemnot und Blut im Urin aufgrund der Nierenschäden. Weiter treten Lähmungen in den Beinen und Muskelkrämpfe im Gesicht auf, eine zu niedrige Körpertemperatur, Koma und letztendlich der Tod durch Atemstillstand.

Cina in der Volksmedizin

In früheren Zeiten wurden Cina-Zubereitungen in Form von Auszügen aus den noch geschlossenen Blütenköpfchen als Fieber- und Entwurmungsmittel bei Wurmbefall und Darmparasiten mit Verdauungsbeschwerden angewendet. Die Anwendungen mit der giftigen Pflanze führten häufig jedoch zu Vergiftungen, daher werden aufgrund der Toxizität Zubereitungen mit Cina im Rahmen der Volksmedizin nicht mehr verwendet. Die Verwendung ist inzwischen nur auf homöopathische Mittel und Fertigmittel aus der Apotheke beschränkt.

Cina: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Cina positiv auf die Beschwerden auswirken.

Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, Wurmbefall, Verdauungsbeschwerden

Das wichtigste Anwendungsgebiet des homöopathischen Wurmsamens ist eine so genannte Parasitose, der Befall des Darmtraktes mit Würmern (Oxyuriasis, Enterobiasis). Cina zählt in der Homöopathie zum wichtigsten „Wurmmittel“ bei Kindern und auch bei Erwachsenen. Typischerweise können im Rahmen von Wurmerkrankungen weitere Beschwerden auftreten. Charakteristisch ist der heftige Juckreiz im Rektum, an den Ohren und der Nase.

Besonders in der Nacht kribbelt und juckt es in den Bereichen, weshalb Kinder sich häufig kratzen müssen. Die Haut und Schleimhäute werden dadurch sehr empfindlich und stark gereizt. Wurmbefall führt auch zu schneidenden Schmerzen und Entzündungen im Bauchraum mit Krämpfen, Blähungen mit einem harten und aufgetriebenen Bauch, Übelkeit, Durchfall und Verstopfungen im Wechsel. Auffällig im Zusammenhang mit Wurmbefall ist auch die Abmagerung trotz Heißhungers. Nach der Nahrungsaufnahme leiden Betroffene meist unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen. Der Stuhl ist typischerweise weißlich und enthält Würmer.

Beschwerden der Atemwege, Erkältungen

Zu den Anwendungsgebieten des homöopathischen Mittels gehören auch Beschwerden der Atemwege wie Erkältungen mit Schnupfen und Husten, Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Bronchien (Bronchitis) und Ohren (Otitis), Keuchhusten, und Pseudo-Krupp. Die Erkältungen gehen meist mit krampfartigen, würgenden Hustenanfällen, Niesen und Schmerzen hinterm Brustbein einer. Am frühen Morgen kann es zu Erbrechen kommen, dass meist den Hustenanfall beendet. Während der Hustenanfälle können sich die Krämpfe auf den gesamten Körper ausweiten. In der Nacht während des Schlafens verschlimmern sich die Hustenbeschwerden. Im Zusammenhang mit einem Wurmbefall kann es außerdem zu einem starken Juckreiz in der Nase mit Nasenbluten kommen.

Beschwerden der Harnwege

Das homöopathische Mittel Cina kann bei Beschwerden der Harnwege zum Einsatz kommen. Cina-Menschen leiden tagsüber meist unter einem permanenten Drang zu urinieren. Es geht dann reichlich Harn ab, der anschließend eingetrübt, milchig und molkeartig ist. In der Nacht können Betroffene auch unter Harndrang und unwillkürlichem Harnabgang leiden.

Beschwerden des Bewegungsapparates, Konvulsionen, Zuckungen, Spasmen

Zuckungen und Spasmen der Muskulatur an Armen und Beinen, Krämpfe an Händen und Füßen, Lähmungsgefühle im Nacken mit Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule sind weitere Anwendungsbereiche, bei denen Cina angewendet werden kann. Die Muskulatur der Extremitäten neigt zu plötzlichen, spontanen und schmerzlosen Zuckungen. Betroffene schleudern die Arme von einer Seite auf die andere, strecken die Beine krampfhaft von sich und besonders das linke Bein und der linke Fuß sind in ständiger krampfartiger Bewegung. Charakteristisch ist außerdem ein plötzliches, nach innen gerichtetes Zucken der Finger der rechten Hand. Lokal auftretende Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen und Konvulsionen können auch immer auf Darmwürmer im menschlichen Körper hinweisen.

Leitsymptome des homöopathischen Mittels Cina

Menschen, die das homöopathische Mittel Cina benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Schmerzcharakter: zerschlagen, wund, krampfartig

Die typischen Cina-Schmerzen werden von Betroffenen wie wund und zerschlagen empfunden. Auch heftige Krämpfe und Konvulsionen gehören mit zu dem Arzneimittelbild von Cina. Es besteht eine äußert schmerzhafte Empfindlichkeit in allen Gliedern des ganzen Körpers.

Juckreiz am After und an der Nase

Aufgrund des Wurmbefalls kommt es typischerweise zu einem ausgeprägten Juckreiz im Bereich des Afters sowie an der Nase. Es wird gekratzt, gepuhlt und gebohrt bis die Haut rissig und blutig ist.

Übererregte, nervöse Kinder mit Reizbarkeit, Neigung zu Wurmbefall und Konvulsionen

Charakteristische Merkmale des Mittels Cina ist eine Neigung zu Wurmbefall bei übererregten, nervösen und gereizten Kindern, die zudem zu heftigen Schüttelkrämpfen (Konvulsionen) mit Zuckungen und Spasmen leiden. Häufig stehen die Konvulsionen im Zusammenhang mit Wurmbefall.

Permanenter Harndrang mit eingetrübten, milchigen und molkeartigen Urin

Menschen, die das Homöopathikum benötigen, leiden unter einem permanenten Drang zu urinieren. Es geht reichlich Harn ab, der anschließend eingetrübt, milchig und molkeartig ist.

Abneigung gegen Zärtlichkeiten und Berührungen

Bei Menschen, die das Homöopathikum benötigen, besteht eine Abneigung gegen Berührungen, Zärtlichkeiten und Nähe zu anderen Menschen. Sie wollen nicht, dass man sich ihnen nähert und sie mögen es auch nicht, wenn sie von Mitmenschen angesehen werden.

Gemütssymptome bei Cina

Reizbarkeit, Zorn und Unzufriedenheit mit Unruhe

Erwachsene und Kinder, die das homöopathische Mittel benötigen, zeigen meist ein sehr reizbares, überempfindliches, übellauniges und zorniges Gemüt. Sie sind sehr unzufriedene Personen, die ständig nach Dingen verlangen, diese aber nach Wunscherfüllung zurückweisen. Cina-Menschen zeigen zudem eine starke innere Unruhe, Nervosität und ein ständiges Unbehagen. Sie sind äußerst angespannt, garstig und mögen weder berührt noch angesehen werden.

Unbegründete Ängste mit Schlafschwierigkeiten

Charakteristisch für Cina-Menschen sind ausgeprägte, unbegründete Angstzustände mit einer Neigung zu Panikanfällen und Ohnmachtsgefühlen, die sich in der Nacht verstärken und mit Schlafschwierigkeiten einhergehen. Sie leiden zudem unter einer Angst vor der Nacht und insbesondere Cina-Kinder leiden unter so genannter Nachtangst mit Schreien und Zähneknirschen im Schlaf sowie tränenreichem Aufwachen.

Modalitäten bei Cina

Verschlechterung der Beschwerden

  • In der Sonne, Sommer
  • In der Nacht
  • Fixieren eines Gegenstandes
  • Nähe, Berührung
  • Wut

Verbesserung der Beschwerden

  • Bewegung
  • Bauchlage oder Druck auf den Bauch
  • Dunkelheit

Auslöser der Beschwerden bei Cina

  • Wurmbefall
  • Wut

Cina in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Cina kann bei Schwangeren hauptsächlich dann zum Einsatz kommen, wenn sie sich durch andere Kinder mit Würmern infiziert haben und unter damit einhergehenden Beschwerden im Magen-Darm-Bereich leiden. Auch bei Schlafschwierigkeiten aufgrund von unbegründeten Ängsten oder großen Sorgen während der Schwangerschaft, kann sich das homöopathische Mittel als sehr nützlich erweisen. Sie können dann nicht in den Schlaf finden oder erwachen in der Nacht, weil sie schlecht geträumt haben.

Cina für Kinder

Cina kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist Cina ein wichtiges homöopathisches Kindermittel, wenn sie von Madenwürmern oder Würmern im Allgemeinen befallen sind oder eine Neigung zu Wurmbefall besteht. Sie haben dadurch ein starkes Verlangen haben, sich zu kratzen. Auch bei komplizierter Zahnung, die bei Cina typischerweise mit Husten, Durchfall und Reizbarkeit einhergehen kann, sollte an den homöopathischen Wurmsamen gedacht werden. Bei Zahnungsbeschwerden können Kindern nur schlafen, wenn sie hin- und hergeschaukelt werden. Cina kann zudem ein nützliches Mittel bei Krämpfen und Konvulsionen sein. Mediziner sprechen von Konvulsionen, wenn kurze, sich rasch wiederholende, krampfhafte Kontraktionen oder Zuckungen der Muskulatur als Folge einer Fehlfunktion des Zentralen Nervensystems (ZNS) auftreten, die entweder durch kurze Unterbrechungen (klonisch) getrennt sind oder anhaltend ohne Entspannungsphasen (tonisch) mit anschließender Erschlaffung der Muskulatur auftreten. Konvulsionen sind auch unter dem Namen Schüttelkrämpfe bekannt. Das Arzneimittelbild von Cina zeigt krampfhaftes Schaudern mit heftigem Zittern der Hände und Füße oder mit Krämpfen am gesamten Körper. Charakteristisch ist ein nach hinten drehen des Kopfes, glasige Augen, Schaum vorm Mund und ein Bewusstseinsverlust während der Krämpfe. Auslöser der Konvulsionen können Wutanfälle sein oder Vorwürfe bei kleinen Problemen. Weitere Anwendungsgebiete von Cina bei Kindern sind Schlafschwierigkeiten aufgrund von Ruhelosigkeit, die mit Zähneknirschen, schreien und sprechen einhergehen sowie gereizte Schleimhäute mit Krämpfen in den Atemwegen oder Keuchhusten. Kinder leiden dann unter heftigen, krampfartigen Hustenanfällen mit Schmerzen und Zuckungen hinter dem Brustbein. Auch im Magen-Trakt können Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Flüssigkeiten können z.B. nur schwierig und krampfhaft geschluckt werden und krampfartige Durchfälle werden meist aufgrund einer Abneigung gegen Muttermilch hervorgerufen. Ein Wurmbefall kann außerdem die Beschwerden im Verdauungstrakt und einen ausgeprägten Juckreiz am After hervorrufen. Auffällig ist bei Cina-Kindern auch ein ständiges Jucken, Puhlen und Bohren der Nase bis sie zu bluten anfängt.

Kinder, die das homöopathische Mittel benötigen, zeigen sowohl körperlich als auch geistig eine ausgeprägte Reizbarkeit. Cina kann auch bei schlecht gelaunten, widerspenstigen Schreikindern angewendet werden, die ein schlechtes Benehmen zeigen und ausfallend, grob und ungezogen sind. Besonders kleine Kinder, die Würmer haben, sind sehr unruhig, reizbar und leiden unter dem ständigen Bedürfnis, sich zu kratzen. Ihre Reizbarkeit zeigt sich auch in Form von häufigem schreien und treten anderer Kinder, sie schlagen ihren Kopf gegen die Wand und werfen sich zu Boden. Sie wollen gehalten werden, was jedoch zu keiner Beruhigung führt, weshalb Schaukeln eher vorgezogen werden sollte. Sie sind außerdem sehr launisch und wollen von ihren Mitmenschen nicht angesehen oder berührt werden. Sie verlangen gerne Dinge und wenn der Wunsch erfüllt wird, weisen sie es zurück.

Potenzen und Darreichungsformen von Cina

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Cina die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Cina

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entspricht nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag, 2007
  • Constantin Hering: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. Burgdorf Verlag, 1995
  • Roberto Petrucci: Kinder. 543 Homöopathische Arzneimittel- Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 2008
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010