Arnica montana

Arnica montana
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Alles über Homöopathie & Globuli: Das sollten Sie über Arnica montana und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer Name Arnica montana
Deutsche Bezeichnung Arnika
Synonyme Arnica, Arnica montana, Bergwohlverleih, Wundkraut, Engelkraut, Bergdotterblume, Donnerwurz, Johannisblume
Familie Asteraceae (Korbblütler)
Material der homöopathischen Arznei Getrocknete unterirdische Pflanzenteile (Wurzeln)

 

Arnica montana ist der lateinische Pflanzenname des Bergwohlverleihs und auch unter den Namen Wundkraut, Engelkraut, Bergdotterblume, Donnerwurz oder Johannisblume bekannt. Arnica montana gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae), etwa 30 Arnica-Arten sind Asien, Nordamerika, Grönland oder Sibirien zu Hause; Arnica montana ist die einzige Art in Mitteleuropa. In der Homöopathie ist Arnica montana das wichtigste Verletzungs- und Wundheilmittel und kommt bei körperlichen und seelischen Traumata, bei Verletzungen, Prellung (Kontusion), Verstauchung (Distorsion), Zerrung (Distension), Blutergüssen (Hämatome), Verbrennungen, Operationsfolgen oder nach zahnärztlichen Eingriffen zum Einsatz. Arnica wirkt hauptsächlich auf den Stütz- und Bewegungsapparat, auf die Haut und das Herz-Kreislaufsystem.

Insbesondere bei Menschen von kräftiger Statur, die schnell einen roten Kopf bekommen und eher von aufbrausendem Temperament sind, soll Arnica montana eine positive Wirkung auf die Beschwerden erzielen. Für die Herstellung der homöopathischen Arznei werden die getrockneten, unterirdischen Pflanzenteile, die Wurzeln des Bergwohlverleihs verwendet.

Das homöopathische Mittel Arnica kann generell in jedem Lebensalter verabreicht werden kann. Es eignet sich sowohl für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Eine homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte jedoch nur in Absprache mit dem Frauen- oder Kinderarzt oder der Hebamme erfolgen.

Ein Arzt sollte unbedingt konsultiert werden bei starken Prellungen am Kopf, die mit Kopfschmerzen einhergehen, damit eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen werden kann. Ein Arzt sollte ebenfalls aufgesucht werden bei sehr starken Blutungen, Verletzungen oder Brüchen.

Arnica montana: Botanischer Steckbrief

Der botanische Name der Pflanze ist Arnica montana, die Herkunft und Ableitung des Namens „Arnika“ sind jedoch nicht geklärt. Der Beiname „montana“ leitet sich vom lateinischen Wort „Mons“ („Berg“) ab und deutet darauf hin, dass Arnika eine Gebirgspflanze ist. Die deutsche Bezeichnung „Bergwohlverleih“ und andere volkstümliche Namen wie „Fallkraut“, „Wundkraut“ oder „Bruchkraut“ weisen auf die Heilkräfte der Pflanze hin. Der mehrjährige Korbblütler (Asteraceae) Arnica montana kommt in Gebirgs- und Heidegegenden in ganz Mitteleuropa vor und gedeiht besonders gut auf nicht gedüngten, eher kalkarmen Böden, auf trockenen Moor- und Waldwiesen. Der Bergwohlverleih erreicht eine Größe von etwa 20 bis 60 Zentimetern und die grundständige Blattrosette trägt behaarte, hellgrüne und fast fleischige Blätter. Am Ende des fein behaarten Blütenstängels steht der große Blütenkopf. In der Blütezeit von Mai bis August entwickeln sich dann die gelb- bis orangegoldenen, zungenförmigen Randblüten von Arnica montana, die mit drei kleinen „Zähnchen“ versehen sind. Alle Pflanzenteile enthalten wertvolle ätherische Öle. In Deutschland zählt Arnica montana zu den bekanntesten Heilpflanzen, kommt in Deutschland jedoch so selten vor, dass sie nicht gesammelt werden darf und unter Naturschutz steht. Arnica montana wurde auch in die rote Liste der gefährdeten Arten aufgenommen.

Arnica montana in der Volksmedizin

Es wird vermutet, dass die Heilpflanze Arnica bereits im Altertum zur Behandlung verschiedener Beschwerden zum Einsatz kam. Die wohl frühste Erwähnung findet sich bei der Benediktinerin und Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 – 1179), die der Pflanze die Entfachung verzehrender Liebesglut zusprach. Während im 17. Jahrhundert Arnica als schweiß- und harntreibende Arzneipflanze und Fiebermittel beschrieben wurde, kam Arnika montana im 18. Jahrhundert bei Krampfadern, Venenentzündungen, rheumatischen Beschwerden und Gicht sowie bei äußeren Verletzungen und Blutergüssen zum Einsatz. Weitere Verwendung fand Arnika in der damaligen Zeit zudem als Abtreibungsmittel. Im 19. Jahrhundert wurde Arnica aufgrund der blutstillenden, entzündungshemmenden, antibakteriellen, desinfizierenden und wundheilenden Wirkung für medizinische Zwecke verwendet. Im Bereich der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) ist die Verwendung der Arnica-Blüten für äußerliche Anwendung in Form von Salben, Cremes und alkoholischen Lösungen üblich und auch klinisch belegt und zugelassen. Eine innere Anwendung ist aufgrund der potentiellen Toxizität nicht mehr gebräuchlich. Die Kommission E und auch die ESCOP empfehlen die äußere Anwendung von Arnikablüten bei Verstauchungen, Prellungen, Quetschungen, Blutergüssen und rheumatischen Beschwerden. Auch die Anwendung bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenbereich wird von den Kommissionen empfohlen.

Arnika spielte auch im Kult um die Sommersonnwende und später im christlichen Brauchtum eine Rolle und gehört in vielen Gegenden in den Strauß der Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt. Die gesammelten Arnikablüten galten am Johannistag, dem Tag der Sonnenwende am 24. Juni, als besonders heilkräftig. Auch Johann Wolfgang v. Goethe erfuhr nach einem Herzinfarkt um 1823 durch einen regelmäßig getrunkenen Arnica-Heiltees eine wesentliche Besserung seiner Beschwerden

Arnica montana: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Arnica montana positiv auf die Beschwerden auswirken.

Traumata, Verletzungen, Prellungen jeder Art und Verletzungsschock

Arnica montana ist das wichtigste und erste Mittel der Wahl bei allen Verletzungen und Schock nach einem Unfall oder Verletzung. Es kommt bei Verstauchungen, Prellungen, Verrenkungen, Quetschungen, Blutungen, Wunden, Schnittwunden und Knochenbrüchen zum Einsatz. Insbesondere bei Verstauchungen, Verrenkungen oder Prellungen in Verbindung mit Blutergüssen und Schwellungen ist Arnica das Hauptmittel. Auch bei Beschwerden durch körperliche Verletzungen, die noch Jahre später in Erscheinung treten, kann Arnica montana angewendet werden und die Beschwerden lindern.

Blutungen und Hämatome

Bei Hämatomen, inneren Blutungen, zerebralen Blutungen (Hirnblutungen), Blutverlusten mit Schocksymptomatik ist Arnica montana als homöopathisches Mittel angezeigt. Jede geringfügige Verletzung führt zu blauen Flecken (Hämatomen) an der Haut. Die Blutgefäße sind erschlafft, was die Bildung von Hämatomen und Ekchymosen begünstigt. Bei Ekchymosen handelt es sich um eine Art der Purpura, um kleinflächige, fleckenförmige Blutungen in der Haut.

Beschwerden durch geistige Verletzungen

Traumatischer Kummer, Gewissensbisse, plötzlicher finanzieller Verlust, Schreck, Schock und Zorn sind weitere Anwendungsbereiche für das homöopathische Mittel Arnica montana.

Muskelkater, Sehnenzerrung, Sehnenscheidenentzündung

Nach zu langer körperlicher oder sportlicher Anstrengung oder Überanstrengung fühlen sich die Muskeln wie zerschlagen an und sind berührungsempfindlich. Sehnenzerrungen und Sehnenscheidenentzündungen nach Überanstrengung oder Verletzung gehen ebenfalls mit einer ausgeprägten Berührungsempfindlichkeit einher. Weiter besteht ein Zerschlagenheitsgefühl.

Gicht, Rheuma, Arthritis, Hexenschuss, Gelenk- und Rückenschmerzen

Gelenke fühlen sich wie verrenkt an, der Schmerzcharakter ist dabei eher dumpf und wird begleitet von einer starken Berührungsempfindlichkeit. Bei einem durch eine Verletzung ausgelösten Lumbago (Hexenschuss) fühlt sich der Betroffene wie zerschlagen. Gicht und rheumatische Erkrankungen gehen mit großer Furcht vor Berührung und davor von einen Menschen geschlagen zu werden, der sich nähert.

Zahnoperation, Zahnschmerzen

Nach zahnärztlichen Eingriffen, wenn Nachblutungen, Schwellungen und Schmerzen entstehen, nach dem Bohren oder Zahnextraktion, bei Verletzungen des Zahnfleisches oder Druckbeschwerden durch Zahnersatz sowie bei geschwollener Wange kann die Einnahme des homöopathischen Mittels Arnica montana die Beschwerden lindern. Der Schmerzcharakter bei Zahnproblemen wird als ziehend oder dumpf beschrieben.

Herz- und Kreislauferkrankungen

Bei vielen verschiedenen Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems kann Arnica montana das homöopathische Mittel der Wahl sein. Zu den Hauptanwendungsgebieten gehören eine anfallsartige Angina pectoris (Herzenge) mit Schmerzausstrahlung in den Ellenbogen des linken Armes und Herzstichen, ein zu hoher Blutdruck (Hypertonie), Arteriosklerose (Arterienverkalkung), eine allgemeine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Schlaganfälle (Apoplex).

Schlafstörungen

Alpträume von Unfällen, Verletzungen und Tod führen zum nächtlichen, schreckhaften Erwachen und verhindert das erneute Einschlafen. In der Folge sind Betroffene übermüdet, unruhig und sehr schläfrig. Auch nach körperlicher Anstrengung mit Muskelschmerzen finden sie keine Ruhe und wälzen sich im Bett hin und her.

Erschöpfung und Schwäche

Nach geistigen oder körperlichen Anstrengungen, auch bei Erschöpfungszuständen nach langen Reisen oder Jetlag durch Zeitverschiebung kann Arnica montana zum Einsatz kommen.

Husten und Heiserkeit

Arnica montana ist dann das Mittel der Wahl, wenn krampfartiger Husten vor allem in der Nacht und anfallsweise in Folge einer Herzschwäche oder Keuchhustenerkrankung, durch Weinen oder Jammern auftritt. Die Ursache von Heiserkeit liegt in einer Überanstrengung der Stimme und geht besonders am frühen Morgen mit einem rauen und wunden Gefühl einher.

Leitsymptome des homöopathischen Mittels Arnica montana

Menschen, die das homöopathische Mittel Arnica montana benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Physisches und psychisches Zerschlagenheitsgefühl am gesamten Körper

Es besteht ein starkes Zerschlagenheits-, Quetschungs- und Wundgefühl sowie eine starke Abgeschlagenheit und Mattigkeit des ganzen Körpers und der Glieder bei fast jeder Form der Erkrankung. Die große Überempfindlichkeit am Körper richtet sich insbesondere gegen Schmerzen.

Furcht vor Berührung und Angst davor, noch einmal verletzt zu werden

Menschen, die das homöopathische Mittel Arnica benötigen, möchten weder berührt noch angefasst werden. Es besteht eine Angst vor Annäherung durch andere Personen.

Gemütszustand: „Ich bin nicht krank und ich brauche keinen Arzt“

„Ich bin nicht krank und ich brauche keinen Arzt“ – ein typischer Satz von Menschen, bei denen das Mittel Arnica angezeigt ist. Sie leiden unter schweren Erkrankungen, traumatischen Angstzuständen mit Todesangst und nach Unfällen, lassen sich aber nicht berühren oder von einem Arzt untersuchen; sie schicken den Arzt weg, weil sie von ihrer Gesundheit überzeugt sind.

Schreckhaftes Auffahren aus dem Schlaf

Infolge von Alpträumen von Unfällen, Tod oder Verletzungen fahren Betroffene plötzlich schreckhaft aus dem Schlaf hoch und können anschließend nicht mehr einschlafen. Übermüdung führt daraufhin zu Unruhe und Schläfrigkeit.

Hitze des Kopfes bei gleichzeitig kaltem Körper

Bei Menschen, die Arnica montana benötigen wird oft ein heißer Kopf bei gleichzeitig kaltem Körper beobachtet.

Übelriechende Absonderungen

Ein charakteristisches Zeichen für das Mittel Arnica sind übelreichende Absonderungen nach faulen Eiern, fauliger Mundgeruch, Schweiß- und fauliger Stuhlgeruch.

Gefühl, als wäre das Bett zu hart

Ein Symptom, das direkt zum Mittel Arnica führt, ist das permanente Gefühl, als wäre das Bett zu hart, insbesondere wenn zusätzlich eine große Unruhe besteht.

Psyche & Gemütssymptome bei Arnica montana

Ängste, Furcht vor Berührung und Annäherung

Bei Menschen, die Arnica montana als homöopathisches Mittel benötigen, besteht ständig die Furcht davor, von einem anderen Menschen berührt oder geschlagen zu werden. Weiter bestehen verschiedene Ängste vor z.B. einem sofortigen Tod, insbesondere bei nächtlichen Herzbeschwerden oder vor öffentlichen Plätzen und Menschenmengen (Agoraphobie).

Eigensinnige, überempfindliche, nervöse, mürrische Personen

Arnica-Menschen können sehr eigensinnig sein. Sie sind ruhelos und erklären, dass ihnen nichts fehlt und alles in Ordnung ist. Obwohl sie krank sind und Hilfe benötigen, wollen sie alleine gelassen werden und schicken den Arzt nach Hause, weil sie überzeugt von ihrer Gesundheit sind.

Auslöser der Beschwerden bei Arnica montana

  • Verletzungen, Unfälle, Quetschung, Prellung, Erschütterung
  • Chirurgischer Eingriff
  • Große körperliche und geistige Anstrengung (Überanstrengung)
  • Schreck, Schock
  • Entzündungen

Modalitäten bei Arnica montana

Verschlechterung der Beschwerden

  • Leichteste Berührung, Bewegung, Erschütterung der betroffenen Körperpartien
  • Verletzungen, Sturz, Schlag, Prellung, Quetschung, Stoß, Schock, Verrenkung
  • Trost und Hilfe
  • Feuchte Kälte, Feuchtigkeit
  • Lärm
  • Liegen auf der linken Seite

Verbesserung der Beschwerden

  • Ruhe, Alleinsein
  • Wärme
  • Liegen, horizontale und ausgestreckte Lage des Körpers, aber tiefere Lagerung des Kopfes

Arnica montana in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Arnica montana kommt bei Schwangeren hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn sie unter Schwangerschaftserbrechen leiden oder eine Pilzerkrankung (Candida albicans) unterstützend behandeln wollen. Haupteinsatzgebiet von Arnica während der Schwangerschaft sind aber körperliche Traumata wie Stürze, Quetschungen der Bauchregion oder Unfälle, die zu einer Fehlgeburt führen können. Während des Geburtsvorganges kann Arnica die Wehen regulieren, den Geburtsschmerz lindern und die Nachgeburt erleichtern. Bei Kaiserschnittgeburten wirkt Arnica blut- und schmerzstillend.

Arnica montana für Kinder

Arnica montana kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist es ein wichtiges homöopathisches Mittel zur Behandlung von Keuchhusten. Vor dem Hustenanfall weinen Babys aufgrund von starken Schmerzen in den Atemwegen. Sie sind dabei sehr mürrisch, gereizt und möchten nicht berührt werden. Charakteristisch für das homöopathische Mittel Arnica ist auch ein heißer Kopf und kalter Körper bei Säuglingsfieber.

Potenzen und Darreichungsformen von Arnica montana

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Arnica montana die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Bei einer bestehenden Überempfindlichkeit gegen Arnica montana oder andere Korbblütler sollten keine Potenzen bis D6 / C3 angewandt werden.

Dosierung und Einnahme von Arnica montana

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entsprich nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus bis zu 62-prozentigen Alkohol besteht und somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet ist.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010